AdR-Präsident Straub und LTP Halder forcieren Stärkung der Regionen
Bregenz (vlk) - Der Präsident des EU-Ausschusses der Regionen (AdR) und Baden- Württembergische
Landtagspräsident Peter Straub und Vorarlbergs Landtagspräsident Gebhard Halder bekräftigten am
Montag (23. 05.) im Landhaus ihr gemeinsames Bemühen, die regionalen Spielräume weiter zu verstärken.
Sinn der europäischen Einigung sei es, nur dort zu integrieren, wo nationale und regionale Politik überfordert
seien.
Europas Reichtum liege in den Regionen begründet, so LTP Halder. Es müsse Ziel der europäischen
Integration sein, eine Einheit zu erreichen, ohne die Vielfalt aufzugeben. Die EU müsse sich auf ihre Kernkompetenzen
zurückziehen und den Regionen mehr Spielraum geben. "Nur starke Regionen können ein starkes Europa
voran bringen", so Halder.
Gleichmacherei führe nur zum Durchschnitt. Halder: "Wir sind dafür, dass die Regionen untereinander
in einen befruchtenden Wettbewerb treten." Vorarlberg bestehe in diesem internationalen Standortvergleich
und habe in vielen Bereichen eine Vorreiterrolle. Wettbewerb bewirke Effizienzsteigerung und dies nütze Europa
im Gesamten, betonte Halder: "Es ist ein Irrglaube, dass zentralistische Ansätze kostengünstiger
sind als Lösungen auf regionaler Ebene." Dazu brauche es Netzwerke und starker Partner, wie Vorarlberg
einen mit Baden-Württemberg habe.
Für AdR-Präsident Straub ist Europa zu wenig demokratisch. Der Europäische Rat als auch die Kommission
tagen nicht öffentlich. Straub fordert mehr Transparenz bei den Entscheidungen ein, um Europa den Bürgern
näher zu bringen: "Europa ist dann am stärksten, wenn es sich auf seine Kernkompetenzen etwa in
den Bereichen Sicherheit, Verteidigung, Bildung oder Umweltschutz zurück zieht." Dies verlange eine Verlagerung
der Kompetenzen auf nationale und regionale Ebene, wobei Straub auch für eine klare Kompetenzabgrenzung auf
nationaler und regionaler Ebene eintritt: "Eine Verlagerung auf untere Ebenen bringt ein mehr an Demokratisierung.
Erst dann wird unser gemeinsames Europa auch mehr Akzeptanz erfahren." |