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STEP 05 - Ein innovativer Plan für die Zukunft Wiens |
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Über 200 in- und ausländische ExpertInnen bei internationaler
Fachtagung Wien (rk) - Über 200 ExpertInnen aus dem In- und Ausland diskutierten am Montag (23. 05.) im Rahmen einer hochkarätig besetzten, internationalen Fachtagung zum neuen Stadtentwicklungsplan STEP 05 über spezifischen Herausforderungen der Stadtentwicklung. Besondere Aufmerksamkeit wurde dabei regionalen Kooperationen, den Prinzipien eines alltags- und frauengerechten Planens sowie der Partizipation und nicht zuletzt der Umsetzung des STEP 05 gewidmet. Der neue Stadtentwicklungsplan wird dem Wiener Gemeinderat am Dienstag (24. 05.) zur Beschlussfassung vorgelegt. STEP 05 - Der neue Stadtentwicklungsplan Mit dem STEP 05 für Wien werden die Weichen für die nahe und mittlere Zukunft der Donaumetropole gesetzt. Diese ergeben sich aus den Herausforderungen für Wien als Zentrum einer mitteleuropäischen Großregion einerseits sowie aus den Anforderungen an die bauliche Entwicklung, als Folge der demografischen und ökonomischen Veränderungen. In einem "Regionalen räumlichen Leitbild", einem "Räumlichen Leitbild der Stadtentwicklung" und mit der Festlegung von 13 Zielgebieten werden die inhaltlichen Markierungen vorgenommen. Mit dem STEP 05 liegt ein Dokument vor, das die Visionen und Zielsetzungen, wie sie im Strategieplan 2004, den Wiener Visionen, dem Masterplan Verkehr 03, dem Klimaschutzprogramm u.a. formuliert wurden, aufgreift und daraus die Grundlagen für eine zukunftsorientierte, räumliche Gesamtentwicklung Wiens der nächsten 15 Jahre ableitet. Der STEP 05 ist eine Leitlinie für die raumwirksamen Aktivitäten der Fachabteilungen, der nachgelagerten Dienststellen und der Unternehmungen der Stadt Wien. Er soll aber auch allen BürgerInnen der Stadt sowie den Investoren und Projektentwicklern eine eindeutige Orientierung bieten, wo die Entwicklungsinteressen der Stadt liegen und in welchen Zeithorizonten und Prioritäten der Infrastrukturausbau mit der jeweiligen Projektentwicklung übereinstimmt. Wenn der Stadtentwicklungsplan im Frühsommer 2005 dem Gemeinderat vorgelegt wird, bedeutet dies aber nicht das Ende einer breiten Diskussion, vielmehr den Auftrag zur Umsetzung und Fortschreibung - in einem partizipativem Prozess. Zwtl.: Das Regionale räumliche Leitbild Der STEP 05 greift erstmals die regionale Perspektive als Bestimmungsfaktor für die Entwicklung Wiens auf und zieht verstärkt das wirtschaftliche und infrastrukturelle Umfeld mit ein. Er ist somit viel stärker als die vorangegangenen Stadtentwicklungspläne auf die Außenbeziehungen und deren Einfluss auf die innere Entwicklung der Stadt ausgerichtet. Die Funktion und Bedeutung Wiens für die Region CENTROPE sowie die Bereitschaft der Stadt zur Kooperation mit Niederösterreich, dem Burgenland, den niederösterreichischen Gemeinden und den benachbarten Regionen Tschechiens, der Slowakei und Ungarns und konkrete Ansatzpunkte werden in einem "Regionalen räumlichen Leitbild" dargestellt. Es umfasst Themen wie den geplanten Ausbau der regionalen und überregionalen hochrangigen Infrastrukturen, nachhaltige Siedlungsentwicklung, die Ausweisung der regionalen baulichen und wirtschaftsstrategischen Entwicklungsgebiete sowie der großen regionalen schützenswerten Natur- und Erholungsräume aber auch organisatorische Fragen regionaler Zusammenarbeit (z.B. PGO, SUM). Räumliches Leitbild der Stadtentwicklung Der STEP 05 orientiert sich an den Zielen der Nachhaltigen Stadtentwicklung und verfolgt auch weiterhin den Weg einer kompakten baulichen Entwicklung. Der erwarteten zusätzlichen quantitativen und qualitativen Nachfrage nach Wohnraum und Wirtschaftsstandorten wird in den nächsten Jahren in Abhängigkeit vom Infrastrukturausbau durch die Entwicklung einer beträchtlichen Anzahl von größeren und kleineren Wohnbau- und Wirtschaftsstandorten entsprochen werden. Das "Räumliche Leitbild der Stadtentwicklung" in der Zusammenfassung thematischer Teilleitbilder zeigt, dass sich auch in Zukunft die bauliche Entwicklung Wiens weitgehend auf Achsenräume konzentrieren wird, die mit hochrangigen öffentlichen Verkehrsmittel erschlossen werden. Die Schließung und Verzahnung des Grüngürtels um Wien soll schließlich die Anforderungen einer mitteleuropäischen Großstadt erfüllen, die von hervorragenden Naturräumen durchzogen und umgeben ist und dies auch als Teil ihrer eigenen Identität sieht und entwickelt. Konkret werden im räumlichen Wirtschaftsleitbild Aussagen über eine neue Zentrenstruktur getroffen, es werden Entwicklungsgebiete mit strategischer Bedeutung (z.B. Bahnhof Wien - Europa Mitte - Aspang - Erdberger Mais, Flugfeld Aspern, Siemens-Allissen..) identifiziert und jene Standorträume ausgewiesen, die zur Sicherung und Weiterentwicklung von Industrie und Gewerbe (z.B. Liesing) sowie der kleinteiligen Stadtwirtschaft vorgesehen sind. Im Leitbild Grünräume der Stadtregion wird der Rahmen für die bauliche Entwicklung durch die Abgrenzung (Siedlungsgrenze) der übergeordneten Landschaftsräume wie Bisamberg, Kulturlandschaft Marchfeld, Donauraum-Nationalpark Donau-Auen, Terrassenlandschaft - Südliches Wiener Becken und Wienerwald gegenüber dem bebauten Stadtgebiet getroffen und die zu erhaltenden und weiter auszubauenden wichtigen Grün und Freiflächen im dichtbebauten Stadtgegenüber dargestellt. Im Leitbild bauliche Entwicklung wird die abgestufte Bebauungsdichte, die zur Umnutzung anstehenden Gebiete und ein weiteres Mal die in den nächsten 10-15 Jahre einzuhaltende Siedlungsgrenze dargestellt. Die 13 Zielgebiete Ein ganz neuer Weg der Planung wird im STEP05 mit der Festlegung der "13 Zielgebiete der Wiener Stadtentwicklung" beschritten. Bei der Auswahl dieser Gebiete ging es darum, die Vielfalt der städtischen Struktur, die unterschiedlichen Problemlagen sowie die im gesamtstädtischen Interesse wichtigen Entwicklungspotenziale und Chancen so umfassend wie möglich einzufangen, sie konkret zu "verorten" und entsprechende Entwicklungsstrategien und Maßnahmen anzudenken. Hier wurden bewusst nur spezielle Teile des Stadtgebietes ausgewählt, in denen aufgrund ihrer Ausgangssituation oder der erwarteten Veränderungen in den nächsten Jahren eine hohe Aufmerksamkeit der Stadt erforderlich sein wird. Die 13 Zielgebiete der Wiener Stadtentwicklung stellen aber nicht nur eine Neuerung in der Präsentation der Anliegen der Stadtentwicklung dar, sie werden auch die Arbeitsweisen in der Planung stark verändern. Es werden bezirksgrenzenüberschreitende mehrjährige Programme erstellt werden, partizipative Planungsverfahren sollen die Einbindung relevanter AkteurInnen bei der Programmerstellung und Umsetzung sicherstellen, die Umsetzung soll durch ein Monitoring begleitet und die Steuerung und Qualitätssicherung durch ein Programm- Management gewährleistet werden. Informationen: http://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/step/ |
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