Linz (lk) - "Gerade bei der jüngsten Polen-Reise, die wir gemeinsam mit einer starken oberösterreichischen
Wirtschaftsdelegation unternommen haben, hat sich gezeigt, dass die Länder in Mittel- und Osteuropas nicht
nur als Exportmarkt für uns interessant sind, sondern auch touristisch Chancen bieten", erklären
Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und Tourismus-Landesrat Viktor Sigl am Montag (23. 05.).
Bekanntlich hat auch Oberösterreich bei den Nächtigungen in der Sommersaison 2004 Rückgänge
hinzunehmen gehabt - während der Wintertourismus steigende Zahlen verzeichnet.
"Die neuen Beitrittsländer stellen dabei für unser Bundesland große Hoffnungsmärkte dar",
betonen Pühringer und Sigl: "Wir dürfen uns nicht nur auf unseren Heimmarkt Österreich und
Stammmarkt Deutschland verlassen, sondern müssen auch die Märkte in Mittel- und Osteuropa konsequent
bearbeiten."
Dafür sprechen eine Reihe von Gründen:
- Die neuen EU-Partnerländer in Mittel- und Osteuropa befinden sich in einem zum Teil rasanten Aufholprozess.
Damit steigt auch der Wohlstand. So ist etwa der Großraum Prag bei allen Benchmarks längst auf Europaniveau
- andere Wirtschaftsräume Mittel- und Osteuropas werden bald folgen.
- Weiters gebe es großes Interesse in diesen Ländern an Urlaubszielen, die noch in einer zumutbaren
Zeit mit Auto oder Autobus zu erreichen sind. "Die Menschen in den Ostländern sind hier nicht anders,
als wir Österreicher, als wir unsere große wirtschaftliche Aufholphase in den 50er und 60er Jahren hatten.
Auch hier waren Italien und Jugoslawien unsere ersten Auslands-Urlaubsadressen, Fernreisen folgten bei noch weiter
gestiegenem Wohlstand erst später", so Pühringer und Sigl.
Daher gehe es darum, potentielle Kunden in Tschechien, Slowakei, Polen, Slowenien, Ungarn jetzt an Oberösterreich
als attraktives Tourismusziel zu binden - sich erst in zehn Jahren um diese Kunden zu bemühen, wäre sicher
zu spät - denn dann haben sie andere Urlaubsregionen an sich gebunden.
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