Vom Industriebau zum Kulturhaus: Vier Innsbrucker Projekte finden Anerkennung beim
BTV Bauherrenpreis 2005
Innsbruck (rms) - Zum vierten Mal wurde der BTV Bauherrenpreis für Tirol veranstaltet. Innsbrucks
Architekturszene fand bei diesem tirolweiten und etablierten Wettbewerb Beachtung und erhielt Preise.
Knapp 100 Projekte beteiligten sich an diesem schon traditionellen Wettbewerb, organisiert von der Bank für
Tirol und Vorarlberg. Für die hochkarätige Jury keine leichte Aufgabe sich in zwei Tagen mit den Projekten
zwischen Arlberg, dem Paznaun und Osttirol zu befasssen. Letzlich entschied sich das Juroren Terzett Otto Kapfinger
(Architetkurpublizist aus Wien), Architekt Much Untertrifaller (Bregenz) und Bauträger Michael Pech (Wien)
für 22 Projekte – gewertet wurde in vier Kategorien: Öffentliche Bauten, Gewerbliche Bauten, Transformation:
Umbau, Alt/Neu, Bauen für Gäste.
Das “Sudhaus” des ehemaligen Adambräus überzeugte die Juroren in der Kategorie “Transformation-Umbau”
und machte die Bauherren Stadt Innsbruck und die IIG zum Sieger. Die Lösung für den Umbau des Alois Welzenbacher
Baus ist ein “markanter stadträumlicher Akzent im Areal rund um den Innsbrucker Hauptbahnhof”. “Die Transformation
des stillgelegten Nutzbaus für die Zwecke des Archivs für Baukunst der Univesität Insbruck und
des Vereins “aut.architektur und tirol” ist zweiflelos eine Leistung von überregionalem Rang”, so die “Laudatio”
des Wiener Architekturpublizisten Otto Kapfinger. “Die Verwandlung eins Industriebaus in einen Kulturbau macht
die Faszination dieses Projektes.”
Geplant wurde die Transformation von dem Architektenteam Rainer Köberl, Thomas Giner, Erich Wucherer und Andreas
Pfeifer. Als “Bauherr” erhielt StR. Dr. Georg Gschnitzer den Siegerpreis durch den BTV-Vorstand Dir. Peter Gaugg
und Dir. Mag. Matthias Moncher übereicht. Innsbrucks Planungsstadtrat: “Die Stadt Innsbruck hat hier ein Projekt
von internationalem Format. Einem Welzenbacher Bau wurde jene Form gegeben, die ihm gebührt.”
Nur wenige Meter nördlich steht das nächste im Bauherren-Preis aufgelistete Innsbrucker Projekt. In der
Kategorie “Öffentliche Bauten” beeindruckte die Jury der neue Hauptbahnhof mit Südtiroler Platz (geplant
vom Architektenduo Riegler /Riewe): “Ein wichtiger städtebaulicher Akzent.” Mit dem zweitgrößten
Bahnhof Österreichs wurde eine neue Situation in der Innengestaltung und im Außenraum geschaffen. In
letzter Konsequenz ist der Bahnhof-Neu “der Bahnhof der Zukunft”. Damit ging der Anerkennugspreis im “Öffentlichen
Bau “ an die ÖBB.
Punkten konnte Innsburcker Architektur auch in der Kategorie “Gewerbliche Bauten”. Einen Anerkennungspreis gab
es für die “Bücherei Wiederin” (Bauherr: Tiroler Sparkasse, Markus Hatzer, Thomas Wiederin). Den Architekten.Markus
Köberl und Markus Tschapeller gelang die “optische Verwebung zwischen Geschäfts – und Stadtraum”. “Dieses
Lokal leistet einen inhaltich wesentlichen Beitrag zur Re-Kultivierung der urbanen Atmosphäre der Innenstadt”,
so Architekturpublizist Kapfinger.
“Anerkennung” fand auch das “Sporthaus OK”. Das einzige freistehene Haus in der Maria-Theresien-Straße (geplant
von tatanka ideenvertriesbgesmbh) bringt ein Stück “Gletscherfeeling” ins Stadtzentrum, transportiert gleichzeitig
aber auch ein gewisses Flair. “Dieses konroversielle Ding ist ein Beitrag, der über Innsbruck hinaus reicht”,
sehen es die Juroren. Positiv sehen es die Wintersport-Tyrol AG und die die Jury, dass an diesem sensiblen Ort
ein Wettbewerb durchgeführt wurde - “durch sanfte Überredung der Stadt”. |