Innsbruck (universität) - Einen Nachmittag lang gehörte die Leopold-Franzens-Universität
den Kindern. Anlässlich des 10-Jahre-Jubiläums von „Luftabon“, einer Kinderbetreuungseinrichtung von
und für Studierende mit Kindern wurde am Vorplatz der Geisteswissenschaftlichen Fakultät gespielt, Autorennen
gefahren und geschminkt. Auch Rektor Manfried Gantner ließ es sich nicht nehmen und mischte sich unter die
Kinder.
„So etwas habe ich noch nie gemacht“, meint Rektor Gantner zur kleinen Simone Glas. Die Sechsjährige ließ
sich dennoch bereitwillig vom Rektor als Gänseblümchen schminken. Auch die kleine Christie, bemalt als
Katze, hatte mit ihren acht Jahren keine Scheu vor dem Chef der Uni. Gebannt warten Simone und Christie nach dem
Schminken auf die Aufführung der Theatergruppe „Tatzelbein“, die eines der Highlights des Kinderfestes an
der Uni darstellt.
Rektor Manfried Gantner erklärt: „Wir wollen die Vereinbarkeit von Familie und Studium oder Beruf fördern
und in diesem Bereich wie in Forschung und Lehre Maßstäbe setzen.“ Mit der Aufstockung des Sozialfonds
der Universität Innsbruck auf 30.000 Euro im Jahr 2004 wurden vor allem allein erziehende Mütter und
Väter unterstützt.
„Seit 10 Jahren gibt es die Kinderkrippe „Luftabon“ an der Universität, das ist ein Grund zu feiern“, erzählt
Mag. Thomas Vondrak, der das Uni-Kinderfest organisiert hat. Ursprünglich als Initiative der Hochschülerschaft
gestartet, ist die Kinderkrippe in der Zwischenzeit selbstorganisiert. Zwei ausgebildete Kindergärtnerinnen
betreuen die Kleinen. Ihre Mütter und Väter können sich in der Zwischenzeit ihrem Studium widmen.
Mit weniger als 70 Euro für 10 Monate ist die Kinderkrippe vergleichsweise günstig und deshalb bei den
Studierenden beliebt. |