Bemerkenswerte Entwicklungen und Entdeckungen durch Schülerinnen
und Schüler
Wien (bm:bwk) - Preise für bemerkenswerte Neuentwicklungen überreichte Bildungsministerin Elisabeth
Gehrer am Donnerstag (02. 06.) den Gewinnerinnen und Gewinnern des Forschernachwuchswettbewerbs Jugend Innovativ.
Der Wettbewerb, der heuer bereits zum 18. Mal organisiert wird, fördert und motiviert Schülerinnen und
Schüler, selbst Forschungs- und Entwicklungsprojekte durchzuführen. „Kreativität und die Fähigkeit,
erworbenes Wissen anwenden und neu verknüpfen zu können, sind wichtige Bestandteile der gesamthaften
Persönlichkeitsbildung. Mit dem Wettbewerb Jugend Innovativ, bei dem Jugendliche dazu motiviert werden, in
Teams Neues zu entwickeln, werden diese Fähigkeiten gezielt gestärkt“, erklärte Bildungsministerin
Elisabeth Gehrer.
Siegerprojekte stammen aus der HTBL und VA Graz, dem TGM und dem Wiener Schottengymnasium
In der Kategorie Business konnte das Projekt „Efors“ – Electronic for Schools Junior Company der HTBL u.VA
Graz Gösting den ersten Platz erringen. Im Rahmen des Projektes entwickelten Severin Zechner und seine zehn
Mitarbeiter/innen elektronische Bausätze mit detaillierten Anleitungen für Lehrzwecke in der 5. bis 9.
Schulstufe. Damit können Schülerinnen und Schüler beispielsweise selbst Alarmanlage, Lauflicht,
Sirene, Miniorgel und Geschicklichkeitsspiel konstruieren und so den Umgang mit elektronischen Bauteilen lernen.
Das Team, das sich über das Preisgeld von EUR 2.000 freuen darf, wird außerdem an der Sommerakademie
in Oberösterreich teilnehmen.
Eine 30-köpfige Schülergruppe rund um Gabriele Schachinger (TGM) entwickelte für die Kategorie Design
ein kostengünstiges und leicht selbst zu bauendes Mountainboard von hoher Qualität und konnte damit den
Sieg in der Kategorie für sich verbuchen. Die Leistungen des Projektteams wurden mit dem Preisgeld von EUR
2.000 honoriert. Außerdem werden die Schüler/innen im Herbst diesen Jahres an der Ausstellung "PAD
Pure Austrian Design" in Barcelona ihre Entwicklung präsentieren können.
Für die Feuerwehr wird sich das Siegerprojekt der Kategorie Engineering mit Sicherheit bezahlt machen. Derzeit
sind Funkgeräte und der Hörer im Helm mit einem Kabel verbunden. Die Projektanten um Bernhard Missbichler
vom TGM entwickelten eine zukunftsweisende Verbesserung: nach den Plänen der Schüler wird diese Kabelverbindung
durch eine drahtlose Übertragung auf Basis von Bluetooth ersetzt. Die Schüler entwickelten die notwendige
Elektronik, die Software und legten die Fertigungsschritte fest - einer baldigen Umsetzung steht nichts im Wege.
Die Projektgruppe darf sich nicht nur über das Preisgeld von EUR 2.000 freuen, sondern nimmt auch an der Nürnberger
Erfindermesse und an der INTEL International Science and Engineering Fair in Indianapolis teil.
Dem Thema Erbsubstanz DNA und der Verwendung dieser Moleküle im Zusammenhang mit molekularen Computern widmete
sich Philip Babcock vom Schottengymnasium in Wien. In seinem Experiment konnte der Schüler Rechenprozesse,
wie sie in der Informatik vorkommen, strukturell in Form von biochemischen Reaktionen nachbilden, und einzelne
Schritte optimieren. Anwendung könnten molekulare Computer sowohl in der Kryptographie als auch in Medizin,
Pharmakologie oder Informatik finden. Zusätzlich zu den EUR 2.000 Preisgeld für den ersten Platz wird
Philip Babcock zur INTEL International Science and Engineering Fair nach Indiana/Indianapolis eingeladen.
Jugend Innovativ-Projekte wurden mit 500 Euro unterstützt
Jede Projektgruppe wurde mit einer Summe von bis zu 500 Euro gefördert. Insgesamt 311 Projekte wurden
heuer von 1.700 Schülerinnen und Schülern eingereicht. 14 Projekte kamen ins Finale. Aus ihnen wurden
von einer Jury die Siegerprojekte ermittelt. Insgesamt 18.700 Euro an Preisgeldern gab es zu gewinnen. Die Sieger
erhielten 2.000 Euro, darüber hinaus gab es weitere Geld- und zahlreiche Reisepreise.
Das hohe Niveau der durch österreichische Schülerinnen und Schüler eingereichten Entdeckungen und
Entwicklungen zeigt sich an den Erfolgen beim „European Contest for Young Scientists“, die die österreichischen
Siegerprojekte in den vergangenen Jahren erzielen konnten. Etliche der in den vergangenen Jahren eingereichten
Projekte wurden auch als patentwürdig erachtet.
„Ich danke den Lehrerinnen und Lehrern und allen, die den Wettbewerb „Jugend Innovativ“ unterstützen und damit
zur Förderung unseres Forschungsnachwuchses beitragen und gratuliere den Schülerinnen und Schülern,
die einen Preis erhalten haben“, so Gehrer abschließend. |