Kaiser Maximilian Preis geht erstmals an Osteuropäer  

erstellt am
02. 06. 05

Innsbruck (rms) - Die internationale Fachjury zur Auswahl eines Preisträgers für die Verleihung des Kaiser Maximilian Preises 2005 hat am 31. Mai 2005 in Straßburg Herrn Jan Olbrycht (Polen), Mitglied des Europäischen Parlamentes, einstimmig als heurigen Preisträger vorgeschlagen.

Die feierliche Verleihung des Kaiser Maximilian Preises 2005 findet am Samstag, den 9. Juli 2005 in Innsbruck auf Schloss Ambras statt.

Landeshauptmann Herwig van Staa: „Mit Jan Olbrycht wird einer der größten und engagiertesten Regionalpolitker der neuen Demokratien des Ostens ausgezeichnet. Er hat sich energisch für die demokratischen Prinzipien und die Wiedereinführung der Bürgerrechte in Polen eingesetzt.“

Bürgermeisterin Hilde Zach im Anschluss an die Jurysitzung: „Als Mitglied der Bürgerrechtsbewegung Solidarnosc war er aktiv an der Vorbereitung der ersten freien Gemeinde und Regionalwahlen 1989 federführend beteiligt.

Mit Jan Olbrycht wird erstmals ein sehr versierter Regionalpolitiker aus Osteuropa ausgezeichnet. Ab 1989 hat er sich besondere Verdienste im Zuge der Heranführung der polnischen Gemeinden und Wojwodschaften (Regionen) an die Europäische Union erworben.

Großes Engagement legte er beim Aufbau der neuen Kommunal- und Regionalstrukturen im größten Beitrittsland des Jahres 2004 an den Tag. Jan Olbrycht war Bürgermeister von Cieszyn und wurde dann Präsident des Sejmik (Parlament) der Wojwodschaft Schlesien (1998 – 2002). Von 1995 bis 2001 war er Vizepräsident des Rates der Gemeinden und Regionen Europas. In der Zeit 2000 – 2004 gehörte er dem Vorstand der Versammlungen der Regionen Europas an. Seit 2003 ist Herr Olbrycht Mitglied des Ausschusses für landesweite Raumplanung der polnischen Akademie der Wissenschaften.

Durch die Verleihung des Preises zeichnen Land Tirol und Stadt Innsbruck außerordentliche Leistungen von Persönlichkeiten und Institutionen aus dem Bereich der europäischen Regional- und Kommunalpolitik aus. Besondere Berücksichtigung finden außerordentliche Leistungen und Bemühungen um die Verwirklichung der Grundsätze der Subsidiarität im Rahamen des europäischen Einigungsprozesses.

Der Preis besteht aus einer Urkunde, einer Medaille (Schautaler von 1509, Kaiser-Maxmilian I) sowie einem Geldpreis in der Höhe von € 10.000,--.

Der diesjährigen Fachjury gehörten neben Bürgermeisterin Zach und Landeshauptmann van Staa Vertreter aus Schweden, Frankreich, Deutschland, der Türkei und Österreich an.
     
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