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Noch mehr mut! = mut!iger |
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Wegen Erfolges verlängert: mut!1 wurde vergangenes Jahr erfolgreich abgeschlossen – mut!2
startet jetzt mit neuen Maßnahmen durch Klagenfurt (lpd) - Mädchen und Technik (mut!) sind kein Widerspruch. Deswegen hat sich mut! der Technikförderung von Mädchen verschrieben – mittlerweile sogar schon in der zweiten Projektlaufzeit. „Bei mut! ging und geht es darum, vorhandene technische Talente der Mädchen zu fördern. Ziel ist es, die Chancen von Frauen am Arbeitsmarkt nachhaltig zu verbessern“, erklärt Landesrätin Gaby Schaunig. Frauenbeauftragte Helga Grafschafter ergänzt: „mut! unterstützt die Gleichstellungs-Ziele des Referates für Frauen und Gleichbehandlung. Wir arbeiten für eine Existenzsicherung für Frauen sowie für bessere Chancen von Frauen auf allen Ebenen und in allen Bereichen.“ Dass es hier einen enormen Nachholbedarf gibt, zeigte zuletzt die Studie des WEF (World Economic Forum), wonach Österreich in punkto Chancengleichheit im Europa-Vergleich hinterherhinkt. Noch immer gibt es verhältnismäßig wenig Mädchen in technischen Berufen. Die Berufsorientierung ist sehr stark durch das Umfeld der jungen Frauen geprägt. So sind Eltern und LehrerInnen neben dem Freundeskreis die wichtigsten Gruppen, die die Jobwahl beeinflussen. mut!2 hat daher die Sensibilisierung von Eltern und LehrerInnen, den sogenannten MultiplikatorInnen, zum Inhalt. Neben Fortbildungsmaßnahmen für (angehende) LehrerInnen und Studierende werden auch Elternseminare und Vernetzungsaktivitäten zwischen Schulen, Betrieben und politischen AkteurInnen gesetzt. Das Ziel des Folgeprojektes ist es, das Bewusstsein für den Stellenwert einer differenzierten und geschlechtssensiblen Berufsorientierung für Mädchen bei den MultiplikatorInnen zu schaffen. Mut!1 widmete sich – im Gegensatz dazu – der direkten Technikförderung von Mädchen und der Stärkung ihres Selbstbewusstseins sowie ihrer Selbsteinschätzung. Den zweiten wichtigen Aspekt an der Fortführung von mut! beschreibt Schaunig folgendermaßen: „Es ist schön zu sehen, dass die in mut!1 erarbeiteten Ergebnisse und Methoden in die Praxis umgesetzt werden können und nicht nur in Handbüchern festgeschrieben werden. Mut! ist ein Paradebeispiel für die viel zitierte Nachhaltigkeit.“ 2002 österreichweit als EU-Projekt gestartet, konnte mut! sich schnell etablieren. Ziel war die Technikförderung von Mädchen mittels geschlechtssensibler Berufsorientierung. Mädchen konnten in Workshops Technik begreifen und ausprobieren, um ihr technisches Geschick zu erkunden. In Kärnten wurde mut! an vier Schulstandorten im ländlichen Bereich erprobt. Die nun angebotenen LehrerInnenschulungen sowie die Assessment-Center-Methode wurden im Rahmen von mut! entworfen und erarbeitet. Von den beteiligten Mädchen wurde mut!1 mehrheitlich positiv bewertet. Sowohl Potentialanalyse und Workshops wurden von mehr als 80 Prozent der Mädchen mit „sehr gut“ und „gut“ beurteilt. Bei fast 60 Prozent der Mädchen wurde das Projektziel erreicht: Sie gaben an, dass mut! eine Entscheidungshilfe bei der Wahl ihres zukünftigen Berufes war. Rund 83 Prozent der jungen Frauen konnten herausfinden, ob ihnen der Bereich Technik und Handwerk liegt. Drei Viertel der Mädchen haben mehr über sich und ihre Fähigkeiten sowie Stärken erfahren. Insgesamt trug das Projekt wesentlich dazu bei, das Selbstvertrauen in Bezug auf Technik und Bewusstsein für ihre Stärken zu heben. Insgesamt nahmen in Kärnten 266 Mädchen, 38 LehrerInnen und 65 Eltern teil. Österreichweit waren es 2.505 Mädchen, 627 LehrerInnen sowie 815 Eltern. Schulungen für LehrerInnen werden gemeinsam mit der Pädagogischen Akademie, der Universität Klagenfurt und dem Pädagogischen Institut im Sommersemester 2005 und im Wintersemester 2005/06 angeboten. Diese starten im Juli 2005. Die in mut!1 erarbeiteten Ergebnisse und das angesammelte Wissen sollen nun den MultiplikatorInnen zugänglich gemacht werden und in den Berufsorientierungs-Alltag an Kärntens Schulen einfließen. Hintergrund der MultiplikatorInnen-Schulungen ist, dass Eltern und LehrerInnen die Berufswahl von Mädchen in hohem Maße beeinflussen. Werden die jungen Frauen in der Orientierungsphase falsch oder unvollständig beraten, hat dies oft weitreichende Auswirkungen auf ihr weiteres Leben (falscher Job, Unzufriedenheit, fehlende Existenzsicherung, Unvereinbarkeit von Beruf und Familie). Gefördert wird mut!2 aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds, des BMBWK sowie von den Landesregierungen der Bundesländer. In Kärnten ist das Mädchenzentrum Klagenfurt Projektträgerin von mut!2. Mehr Infos: http://www.mut.co.at |
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