Innsbruck (lk) - Am Dienstag (31. 05.) konnte durch die MitarbeiterInnen der Flüchtlingskoordination
des Landes die Situation in Matrei in Osttirol geklärt werden. Diverse, durch Dr. Michael Genner (Vertreter
von Asyl in Not) aufgeworfene Fragen können entkräftet werden.
„Wenn die tschetschenischen Asylwerber in Matrei psychologische Hilfe wegen erlittener Traumata benötigen,
werden sie diese selbstverständlich erhalten. Dass das Land aber nicht allen Wünschen hinsichtlich der
Unterkunftsorte nachkommen kann, ist aber auch klar. So geht es auch vielen TirolerInnen.
Nachdem im Heim in Matrei 40 bis 50 Asylwerber Platz finden werden und es in Lienz ein weiteres Heim gibt, wird
der Kontakt zu anderen Asylwerbern, wie dies von Dr. Genner aufgeworfen wurde, wohl kein Problem darstellen. Wir
haben den Wünschen dieser tschetschenischen Gruppe Rechnung getragen, da sie in ein Selbstversorgerheim wollten“
betont Soziallandesrätin Christa Gangl.
Hinsichtlich der Größe der Wohneinheiten verweist LR Gangl darauf, dass es neben diesen auch einen Aufenthaltsraum
gibt, welcher von den Asylwerbern benutzt werden kann. Dadurch würden etwaige beengte Verhältnisse relativiert.
Zwar sehe auch sie diese Lösung als Kompromiss, angesichts der mangelnden Alternativen und der Ausstattung
aber als keineswegs menschenunwürdig. Auch der Verdacht einer Schimmelbildung habe vom Amtsarzt ausgeschlossen
werden können.
„Durch den Einsatz der Flüchtlingskoordination wurde die Situation geklärt. Nach den emotionalen Diskussionen
der letzten Tage wird es nun darum gehen, an einem gedeihlichen Miteinander in Matrei zu arbeiten. Das Land wie
auch die Gemeinde Matrei i.O. standen und stehen zu ihrer Verantwortung. Jetzt ist es Zeit, dass die Menschen aufeinander
zugehen“, schließt LR Gangl. |