LR Christa Gangl: "Tirol steht zu seiner Verantwortung!"  

erstellt am
02. 06. 05

Innsbruck (lk) - Am Dienstag (31. 05.) konnte durch die MitarbeiterInnen der Flüchtlingskoordination des Landes die Situation in Matrei in Osttirol geklärt werden. Diverse, durch Dr. Michael Genner (Vertreter von Asyl in Not) aufgeworfene Fragen können entkräftet werden.

„Wenn die tschetschenischen Asylwerber in Matrei psychologische Hilfe wegen erlittener Traumata benötigen, werden sie diese selbstverständlich erhalten. Dass das Land aber nicht allen Wünschen hinsichtlich der Unterkunftsorte nachkommen kann, ist aber auch klar. So geht es auch vielen TirolerInnen.

Nachdem im Heim in Matrei 40 bis 50 Asylwerber Platz finden werden und es in Lienz ein weiteres Heim gibt, wird der Kontakt zu anderen Asylwerbern, wie dies von Dr. Genner aufgeworfen wurde, wohl kein Problem darstellen. Wir haben den Wünschen dieser tschetschenischen Gruppe Rechnung getragen, da sie in ein Selbstversorgerheim wollten“ betont Soziallandesrätin Christa Gangl.

Hinsichtlich der Größe der Wohneinheiten verweist LR Gangl darauf, dass es neben diesen auch einen Aufenthaltsraum gibt, welcher von den Asylwerbern benutzt werden kann. Dadurch würden etwaige beengte Verhältnisse relativiert.

Zwar sehe auch sie diese Lösung als Kompromiss, angesichts der mangelnden Alternativen und der Ausstattung aber als keineswegs menschenunwürdig. Auch der Verdacht einer Schimmelbildung habe vom Amtsarzt ausgeschlossen werden können.

„Durch den Einsatz der Flüchtlingskoordination wurde die Situation geklärt. Nach den emotionalen Diskussionen der letzten Tage wird es nun darum gehen, an einem gedeihlichen Miteinander in Matrei zu arbeiten. Das Land wie auch die Gemeinde Matrei i.O. standen und stehen zu ihrer Verantwortung. Jetzt ist es Zeit, dass die Menschen aufeinander zugehen“, schließt LR Gangl.
     
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