Annasäule und Frau Hitt  

erstellt am
01. 06. 05

Floristische Visitenkarte Innsbrucks auf zwei internationalen Gartenausstellungen in Italien
Innsbruck (rms) - Seit dem letzen Mai Wochenende beeindruckt Innsbrucks Gartenbaukunst- und Architektur gleich zweimal bei internationalen Gartenausstellungen in Italien. In Trient gibt die "Frau Hitt" einen Einblick in die Sagenwelt Tirols und Innsbrucks - 500 Kilometer weiter südlich erinnert die Annasäule auf der "Maggio in fiore" in Cervia an den Sieg über die Bayern und an die Maria-Theresien-Straße.

Annasäule sorgt für Innsbruck Flair unter Pinien
"Ma schau, da isch ja die Annasäule." Für den kleinen Maximilian aus Fulpmes war es fast eine "Begegnung der dritten Art", als er bei seiner Radtour mit Eltern und Verwandten mitten im mediterranen Cervia Innsbrucks Wahrzeichen vor sich sah. Für die schon traditionelle internationale Gartenausstellung "Maggio in Fiore 2005" ("Mai in Blumen") im renommierten Adriaort hat diesmal das Gartenamt der Stadt Innsbruck die historische Erinnerung an den "bayerischen Rummel" (1703 wurden Tirol und Innsbruck von den bayrischen Besatzern befreit) nachgebaut.

"Die Gestaltung der Grünanlagen sind ein Aushängeschild für eine Stadt und auch ein Zeichen städtischer Kultur", so Vizebgm. DI Eugen Sprenger bei der offiziellen Eröffnung des Blumenfestivals am 29. Mai. Mitten unter den Pinien ragt die rote Marmorimitation der Annasäule über sieben Meter in die Höhe. Weithin sichtbar die beiden Skulpturen der Hl. Maria (mit Sternenkranz und Mondsichel) und die Hl. Anna (am Podest). Peter Kuttler gab den beiden Heiligenfiguren ihr Form (1,15 m bzw. 95 cm). Die Hl. Anna wurde "just in time", wenige Stunden vor der Eröffnung vom Innsbrucker Künstler persönlich zur Piazza angeliefert: Sie erhielt den letzten Feinschliff erst am Vortag. "Wir haben 4000 Pflanzen gesetzt" erklärt Ing. Ernst Falch (Gartenamtsleiter). U.a. sind es Alternateren (Papageienblumen), Pegonien und Echeverien (Hauswurz), mit denen der "Gartenbau-Trupp" des Innsbrucker Gartenamtes für eine intensive Farbenpracht sorgt und beeindruckend zum Tiroler Adler und zum Innsbrucker Stadtwappen "zusammenfügt".

37 Städte - von Helsinki bis Palermo, von Stuttgart bis Prag - beteiligen sich an dem nunmehr schon 33. floristischen Großevent in dem renommierten Adria Badeort, 40 Kilometer nördlich von Rimini. Trotz Rekordbeteiligungen gehört der "Innsbruck Beitrag" immer zu den Attraktionen: Der floristische "Nachbau" des Goldenen Dachls, der Umbrüggler Alm mit "Kasermandl" (der Putz wurde sogar von einem "Fan" auf Nimmer- Wiedersehen mitgenommen), die Zaha Hadid Sprungschanze und nunmehr die Annasäule sind immer ein Blickfang und im Brennpunkt des Interesses. "Die Teilnahme an dieser Ausstellung mit internationaler Beteiligung ist nicht zuletzt auch eine ausgezeichnete Werbung für unsere Stadt und ein Beweis der Leistungsfähigkeit und Kreativität des städtischen Gartenamtes", betonte Vizebgm. DI Eugen Sprenger. Der schon traditionelle Innsbruck Standort an der Rotonda Cadorna ist "beste Lage" und stark frequentiert. Eine große Tafel informiert in Bildern und mehrsprachig über die Geschichte der Annasäule. Die internationale Gartenshow ist bis Ende des Jahres geöffnet. "Bei einer Nächtigungszahl von knapp 5 Millionen eine sehr gute touristische Werbung", so Innsbrucks Vizebürgermeister.

Mythen und Fabeln in Trient
Mythen und Fabeln ist das Generalthema für die große Gartenausstellung in Trient "La Città in Giardino" (Die Stadt im Garten). Über 19 Städte aus ganz Europa und an die 20 Institutionen (von Universitäten, Schulen bis zu Museen ) gestalten im historischen Zentrum der Trentiner Metropole ihre "Miti e fiabe". Das Gartenamt der Stadt hat die Sagen und Mythen rund um die Frau Hitt aufgegriffen. Mit der Vielfalt von (ebenfalls) 4000 Pflanzen wird auf der Via Galileo Galilei (nahe dem Dom) die alpine Welt des Nordkettenbogens dargestellt - mit Betunien das Tiefblau des Tiroler Himmels, das Weiß des Schnees mit Alyssum und Pegonien, mit Santolina das Grau der Felsen und mit Alternateren das Grün der Wälder. Ein großes Bild aus den zwanziger Jahren zeigt die Versteinerung der hartherzigen und einst mächtigen Frau Hitt. Bis Mitte Juli wird die Blumenausstellung "Città in Giardino" zu sehen sein.
     
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