Raus: Start der Aktion am 1. Juni / Reduzierung der Schadstoffe um 40 Prozent
Salzburg (lk) - Ab Mittwoch (01. 06.) zahlt das Land Salzburg 300 Euro für den Einbau von
Rußpartikelkatalysatoren in Dieselautos. Durch den Einbau wird der Ausstoß von Feinstaub bei den Autos
um zirka 40 Prozent reduziert. Für Umweltreferent Landeshauptmann-Stellvertreter
Dr. Othmar Raus ist die Maßnahme ein weiterer Beitrag, die Luftqualität in Salzburg zu verbessern.
Der Partikelkatalysator wirkt insbesondere bei Feinstpartikeln, die auch in die tiefsten Lungengänge vordringen,
sehr effizient. Die Gesamtwirkung bezogen auf die ausgestoßene Masse an Ruß, liegt bei ca. 40 Prozent
und mehr. Ein Mehrverbrauch etwa von Treibstoff ist dadurch nicht gegeben und der Einbau bei vielen Fahrzeugen
unproblematisch.
Anfang der 90er Jahre war die Luft insbesondere durch Verkehrsabgase stark belastet. Mit der Einführung des
Drei-Wege-Katalysators für Benzin-Pkw gelang es innerhalb von zehn Jahren die Luft wieder deutlich zu verbessern.
Ausgelöst durch den Dieselboom, sowie durch das steigende Verkehrsaufkommen, hat sich dieser positive Trend
wieder umgekehrt. Ab dem Jahr 2002 wurden die Stickstoffdioxidgrenzwerte nach den neuen Vorgaben des Immissionsschutzgesetzes
Luft überschritten. 2003 konnte gleichfalls der vorgegebene Grenzwert für Feinstaub nicht eingehalten
werden. Im heurigen Jahr wurden bereits 25 Überschreitungen des Feinstaubgrenzwertes von 30 zulässigen
Überschreitungen erreicht. Insbesondere Feinstaubpartikel werden von Medizinern kritisch beurteilt.
Natürlich gilt es, bei Neufahrzeugen auf modernste Technik zu drängen; diesbezüglich liegen seit
langem die Forderungen bei der EU den Partikelfilter für Dieselfahrzeuge verbindlich vorzuschreiben. Österreich
kann nur innerhalb dieser EU-Rechtsmöglichkeiten arbeiten. Ergänzend dazu soll aber eine Nachrüstung
von Partikelkatalysatoren im Bundesland Salzburg helfen. Das Land fördert daher den Einbau von Rußpartikelkatalysatoren
in private Dieselfahrzeuge mit Juni 2005.
Alle Privatpersonen die in Salzburg ein Auto angemeldet haben, können die Förderung beziehen. Interessierte
nehmen Kontakt zu ihrer Fachwerkstätte, ÖAMTC oder ARBÖ. Diese klären die technischen Details
und übernehmen den fachgerechten Einbau sowie die Abwicklung der Förderung. Dies erfolgt, indem der Förderbetrag
von der Rechnung abgezogen wird. Die Sonderförderaktion der Umweltabteilung des Landes Salzburg beträgt
300 Euro und wird vom einbauenden Betrieb (Fachwerkstätte, „Pickerlwerkstätte“, ÖAMTC, ARBÖ)
gleich abgezogen. Der Förderbetrag beträgt knappe 50 Prozent der tatsächlichen Kosten. Alle Informationen
sind unter www.salzburg.gv.at/umwelt nachzulesen. |