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Nachholbedarf bei Kindervorsorge |
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Wien (allianz) - In Österreich ist das Risikobewusstsein hinsichtlich ernster Gefahren für Kinder
nur mäßig ausgeprägt. Sparprozesse sind eher kurzfristig orientiert und werden dem Ziel optimaler
Kindervorsorge oftmals nicht gerecht. Dies zeigt eine Umfrage, die die Allianz Versicherung am Montag (30. 05.)
im Rahmen einer Pressekonferenz vorstellte. Geringes Risikobewusstsein Im Moment mangelt es in vielen Fällen am entsprechenden Risikobewusstsein, wie die aktuelle Allianz Studie belegt. Nur 16,2 Prozent der Befragten empfinden Invalidität durch Unfall als hohes Risiko, 10,9 Prozent Invalidität durch Krankheit. Ein finanzieller Engpass bei Volljährigkeit des Kindes, beispielsweise durch Ausbildungsbedarf oder eigene Wohnung, wird immerhin von knapp einem Viertel als wahrscheinlich angesehen. Andererseits glauben aber fast 80 Prozent der befragten Familien mit Kindern, für ihren Nachwuchs bereits jetzt eine geeignete finanzielle Vorsorge getroffen zu haben, wobei die Lebensversicherung mit Werten von rund 10% deutlich hinter Bausparen und Sparbuch zurückliegt. Essentielle Gefahren "Kernpunkt des Problems ist die Vorsorge für die echte Katastrophe, beispielsweise die Vollinvalidität eines Kindes nach einem Verkehrsunfall", betonte Allianz Vorstand Manfred Baumgartl. Viele Menschen fühlten sich für solche Fälle sozial abgefedert, die Wahrheit sehe freilich anders aus. Sozialer Versicherungsschutz bestehe lediglich bei Unfällen, die mit der Ausbildung des Kindes in unmittelbarem Zusammenhang stehen, nicht aber in der Freizeit. "Ein Kind, das nach einem Verkehrsunfall in der Freizeit querschnittgelähmt bleibt, hat nach herrschender Gesetzeslage keinerlei Rentenanspruch", so Baumgartl. Private Unfallversicherungen können in solchen Fällen in die Bresche springen und individuelle Vorsorge für Kind und Familie sicherstellen. Elternbegleitung im Krankenhaus Lücken im System, die nur durch private Initiative gedeckt werden können, sieht die Allianz auch in der Krankenversicherung. Obwohl die Begleitung durch einen Elternteil im Krankenhaus die Genesungsfortschritte oft beschleunigt, ist dies im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung nicht vorgesehen. Bereits mit einem Betrag von 10 Euro pro Monat wird die Elternbegleitung im Krankenhaus aber durch eine private Krankenversicherung ermöglicht. Zudem steigt zur Zeit die Nachfrage vieler Eltern nach komplementärmedizinischen Behandlungsmethoden wie Akupunktur oder Homöopathie, die von der Krankenkasse ebenfalls nicht gedeckt sind. Schließlich gehe es im Rahmen sinnvoller Kindervorsorge auch um einen gezielten Aufbau längerfristiger Sparprozesse, erklärte Baumgartl. Bausparen – von rund 70 Prozent der Befragten als ihre derzeitige Vorsorgemaßnahme genannt – habe in Österreich Kultstatus, sei mit seiner sechsjährigen Laufzeit aber kein prädestiniertes Instrument der Kindervorsorge. Als Alternativen bieten sich Sparverträge, Aussteuer-versicherungen mit garantierten Kapitalleistungen oder die staatlich geförderte Zukunftsvorsorge an, bereits ab einem monatlichen Einzahlungsbetrag von 10 Euro. Informationen: http://www.allianz.at |
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