Bozen (lpa) - Vor allem dem Austausch der gegenseitigen Meinungen und Standpunkte
hat das Gipfeltreffen mit dem italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi am Montag (30. 05.)
in Bozen gedient, so Landeshauptmann Luis Durnwalder. Der italienische Regierungschef habe sich dabei auch als
"aufgeschlossen" gegenüber den vom Südtiroler Landeshauptmann vorgebrachten Anliegen und Forderungen
gezeigt.
Insgesamt 17 Probleme habe er - so Landeshauptmann Durnwalder nach dem rund einstündigen Gespräch im
Bozner Hotel Laurin - dem Ministerpräsidenten vorbringen können. Die Liste ist sehr vielfältig:
Angefangen von den ausstehenden Durchführungsbestimmungen, dem Brennerbasistunnel, der Durchführung der
Madrider Konvention und der Alpenkonvention über die Ladinerfragen und den FC-Südtirol bis hin zu den
Schützen und der Begnadigung der Aktivisten. Dazu wird Landeshauptmann Durnwalder dem Ministerratspräsidium
in den nächsten Tagen ein ausführliches Promemoria übermitteln. Generell habe er als Landeshauptmann
mehr Einsicht der römischen Regierung für die Südtiroler Problematik und vor allem mehr politische
Rücksichtnahme vonseiten bestimmter Regierungsparteien eingefordert. "Man kann auch mit wenig ein besseres
Klima schaffen" - so Landeshauptmann Durnwalder wörtlich bei dem Treffen.
Ministerpräsident Berlusconi sei "sehr freundlich und sehr kommunikativ" gewesen und jedes Gespräch
bedeute - so Landeshauptmann Durnwalder - ein positives Signal. Inbezug auf die Bildung der neuen Bozner Stadtregierung
habe man sich auf keinen Kuhhandel eingelassen, erklärten Landeshauptmann Durnwalder und SVP-Parteiobmann
Elmar Pichler-Rolle übereinstimmend nach dem Treffen. Es sei und bleibe Aufgabe des neugewählten Bürgermeisters
Giovanni Benussi, entsprechende Mehrheiten zu suchen bzw. diesbezügliche Vorschläge zu unterbreiten.
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