Christine Domforth gewinnt den Horst Knapp Preis 2004		erstellt am 13. 06. 05
Christine Domforth, Wirtschaftsredakteurin der Tageszeitung Die Presse, ist die Gewinnerin des Prof. Horst Knapp Preises 2004 der Bank Austria Creditanstalt (BA-CA) Wien (ba-ca) - "Christine Domforth ist seit vielen Jahren ein Fels in der Pressebrandung und kann - was in dieser Branche doch eher selten ist - in ihren Arbeitsverhältnissen auf eine große Kontinuität verweisen. Sie kennt ihr Geschäft und sie beherrscht es im Knapp'schen Sinn: Sie kennt die österreichische Bankenlandschaft ebenso vorzüglich wie die österreichische Realverfassung. Und sie interpretiert beides in eigenwilliger und unverkennbarer Art", strich Hampel bei der Übergabe des Preises am Freitag (10. 06.) hervor. Der Prof. Horst Knapp-Preis ist mit 6.000 Euro dotiert und wird seit 1996 jährlich von der Bank Austria Creditanstalt und einer unabhängigen Jury unter dem Vorsitz von Erich Streißler, Institutsvorstand an der Volkswirtschaftlichen Fakultät der Universität Wien, an Autoren und Autorinnen in Gedenken an den Doyen des österreichischen Wirtschaftsjournalismus vergeben. Streißler zu der heurigen Würdenträgerin: "Schwerpunkt der Berichterstattung von Frau Dr. Domforth ist das Bank und Finanzwesen. Auf globalisierten Finanzmärkten mit großen Chancen, aber auch immer wieder neuen Risken, ist stetes Lernen gefordert. Sich als eine von nur ganz wenigen österreichischen Journalisten diesen Herausforderungen gestellt zu haben, auf neue Chancen hinzuweisen, vor allem aber vor neuen Risken zu warnen, ist das besondere Verdienst von Frau Dr. Domforth, für welches ihr der Horst-Knapp-Preis des Jahres 2004 zuerkannt wurde." Rudi Klausnitzer, Vorsitzender der Geschäftsführung der News Verlagsgruppe, wies in seiner Festrede auf die hohe Bedeutung von Qualität im Journalismus hin: "Qualität ist auch der Mut gegen den Strom zu schwimmen, ein Auge und ein Ohr für die stillen, vielleicht noch nicht allgemein entdeckten oder nicht so angenehmen Geschichten zu haben. Uns sensibel machen für die Themen abseits der Highways der Sensationen; das ist ein besonderes Qualitätsmerkmal in unserer quotenbestimmten, schnelllebigen Zeit." "Preise wie dieser tragen auf sehr pragmatische Weise mehr zur Förderung des journalistischen Qualitätsbewusstseins bei, als so mancher akademischer Versuch' den Pudding an die Wand zu nageln', schloss Klausnitzer in Anlehnung an den bekannten Ausspruch des deutschen Medienwissenschafters Stephan Ruß-Mohl. Dr. Christine Domforth wurde am 9. November 1948 in Wien geboren. Nach dem Abschluss des Studiums an der Hochschule für Welthandel in Wien arbeitete sie von 1973 bis 1988 als Redakteurin im Österreichischen Wirtschaftsverlag. Seit September 1988 ist sie Redakteurin im "Economist" der Tageszeitung Die Presse. Mit dem Horst Knapp Preis werden seit 1996 einmal jährlich hervorragende publizistische Leistungen, die komplizierte wirtschaftliche und sozialpolitische Zusammenhänge für jedermann klar verständlich darstellen, gewürdigt. Bisherige Preisträger waren Reinhard Göweil und Waltraud Langer (1996), Georg Wailand (1997) und Regina Forster (Förderpreis 1997), Michael Hann (1998), Liselotte Palme (1999), Andreas Schnauder (2000), Walter Sonnleitner (2001), Margarete Freisinger (2002) und Richard Wiens (2003).
zurück