Evangelische Auszeichnung für Landeshauptmann Pühringer Linz
Linz (epd Ö) - Das Große Goldene Ehrenzeichen der Republik Österreich hat der oberösterreichische
Superintendent Mag. Hansjörg Eichmeyer erhalten. Das Land danke damit für die Vielzahl der gesellschaftlichen
und kirchlichen Initiativen, die der oberösterreichische Superintendent in seiner 15jährigen Amtszeit
gesetzt habe, so Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer bei einem festlichen Empfang am Freitagabend (10. 06.)
im Linzer Landhaus. Eichmeyer, der Ende August in den Ruhestand tritt, zeichne die Kunst aus, „die Botschaft so
darzustellen, dass sie berührt und angenommen wird“, sagte Pühringer. Als „Meilensteine“ in Eichmeyers
Amtszeit bezeichnete der Landeshauptmann die Initiativen zur Errichtung des Evangelischen Museums in Rutzenmoos
und zum Bau des Studentenheims „Dietrich Bonhoeffer“ in Linz.
Dem Landeshauptmann selbst überreichte bei der Feier Synodenpräsident Dr. Peter Krömer die evangelische
„Auszeichnung in Gold“. Unter Pühringers Leitung habe das Land Oberösterreich die Arbeit der Superintendenz
vielfältig gefördert, betonte der Synodenpräsident.
An der Feier im Steinernen Saal des Landhauses hatten zahlreiche Vertreter der Diözese, der Landeskirche,
der Ökumene und der Politik teilgenommen. Der römisch-katholische Diözesanbischof Dr. Maximilian
Aichern würdigte den Amtskollegen und Freund als „leidenschaftlichen Seelsorger, dem es um die Menschen und
um ihr Wohl geht“. In der kollegialen Zusammenarbeit habe der „Mann der Praxis“ nicht nur in der evangelischen
Kirche wichtige Impulse gesetzt.
Fundraiser mit Motivationstalent
Als einen „Fundraiser, der so gut zu motivieren verstand“, bezeichnete Ministerialrat Univ.Prof. Dr. Karl
Schwarz vom Kultusamt im „Zukunftsministerium“ den scheidenden Superintendenten. Das Museum in Rutzenmoos – „das
Beste, was wir in Österreich herzeigen können“ - schärfe „evangelische und ökumenische Zukunftskompetenz“.
Seitens der Kirchenleitung dankte Oberkirchenrat Hon. Prof. Dr. Michael Bünker für Eichmeyers Einsatz
in einem „komplexen, anspruchsvollen aber auch erfüllenden Amt“. Bünker zeichnete Eichmeyers berufliche
Stationen in Attersee, Vöcklabruck und schließlich in der Superintendentur Linz nach und erinnerte,
dass die Tätigkeit des Superintendenten nach ihren historischen Wurzeln Repräsentanz, Aufsicht, Verwaltung,
Leitung und Seelsorge umfasse.
Den Dank der evangelischen Kirchen überbrachte Synodalpräsident Krömer. Seit 25 Jahren habe Eichmeyer
in der Synode mitgearbeitet, dort „nachhaltig die Interessen der Superintendenz Oberösterreich vertreten“
und Entscheidungen immer nach ihrem Ertrag für die Gemeinden hinterfragt. Eichmeyer habe die Evangelische
Kirche in Linz „auf feste Beine gestellt“, sagte der Linzer Bürgermeister Dr. Franz Dobusch und dankte dem
Superintendenten für die gute Zusammenarbeit.
Der Empfang war geprägt von zahlreichen musikalischen Beiträgen, etwa von der Evangelischen Kantorei
Linz, die Eichmeyer mit einer eigenen Kantate überraschte, mehreren Ensembles und Solisten, darunter auch
einige Familienmitglieder des Superintendenten. Die oberösterreichischen Pfarrerinnen und Pfarrer versuchten
in einer launigen Multimedia-Präsentation den „Menschen Eichmeyer“ zu porträtieren. Den Abend moderierte
der Leiter des Linzer Studentenheims, Dr. Johann Berger. |