Innsbruck (universität) - Der Deutsche Freundeskreis (DFK) der Leopold-Franzens- Universität Innsbruck
wurde anlässlich seines traditionellen Besuches am Freitag (10. 06.) Vormittag vom Institut für
Astrophysik mittels Computersimulation ins All entführt. Die Mitglieder des seit 1922 bestehenden Vereins
zur Förderung der Universität konnten sich auch heuer wieder von der hervorragenden Qualität der
Forschung in Innsbruck überzeugen.
Die Leiterin des Instituts für Astrophysik, Prof. Sabine Schindler, gab den 30 Mitgliedern des DFK einen Einblick
in die laufenden Forschungen auf dem Gebiet der Astrophysik. Mittels Computersimulationen und 3D-Projektionen konnten
die Besucher Einblicke in die Physik der Sterne gewinnen und ins Weltall eintauchen.
„Wir kommen fast alle aus der Wirtschaft, für uns ist das eine völlig neue Welt“, freut sich Dkfm. Michael
Pega, Leiter des Deutschen Freundeskreises. Für ihn – er hat wie fast alle Mitglieder des DFK an der Leopold-Franzens-Universität
studiert - ist es die Verbundenheit zu seiner Universität, die ihn immer wieder nach Innsbruck kommen lässt.
„Es ist aber nicht nur Nostalgie, die zählt“, sagt er, „wir wollen die Universität auch fördern,
die guten Kontakte pflegen und zum Wohl der Universität einsetzen“, umreißt er den Zweck des Freundeskreises.
Von der Erde ausgehend, führte Institutsleiterin Prof. Schindler in die großen Bereiche des Weltalls.
„Wir untersuchen, wie die Galaxien miteinander in Wechselwirkung treten“, erzählt sie vom spannenden Forschungsfeld
der Astrophysik. Mit den Forschungen erhofft sie sich mit ihrem Team einen Einblick in die Entstehung des Universums.
„Leider ist Österreich nicht Mitglied beim ESO, dem größten europäischen Teleskop, das ist
ein Wettbewerbsnachteil“, bedauert Schindler. „Wir wollen das Wissenschaftsministerium davon überzeugen, dass
eine Mitgliedschaft wichtig ist, um die Forschung auf dem Gebiet der Astrophysik weiter vorantreiben zu können.“
Mittels so genannter numerischer Simulationen lässt sich die Entwicklung des Universums am Computer darstellen.
„Mit den Beobachtungen in den Sternwarten gleichen wir unsere rechnerischen Modelle ab, und passen sie genauer
an“, erzählt die Astrophysikerin von der täglichen Arbeit.
Für aufwändige Simulationen steht ein Supercomputer an der Universität Innsbruck zur Verfügung,
der von einem Konsortium aus mehreren Instituten genutzt wird. „So können wir die Ressourcen optimal nutzen
und auch interdisziplinär forschen“, meint Schindler. Auch Drittmittel für Projekte können im Konsortium
koordinierter eingeworben und eingesetzt werden. |