"Das ist nicht Amerika, das ist Österreich ..."  

erstellt am
13. 06. 05

50 Jahre Ringturm - Das erste Bürohochhaus Österreichs
Wien (wr. städtische) - "Die Eröffnung des Ringturms am 14. Juni 1955 markiert einen Wendepunkt in der Unternehmensgeschichte der Wiener Städtischen", erklärt Generaldirektor Dr. Günter Geyer und unterstreicht: "Die Unternehmenszentrale der Wiener Städtischen Versicherung ist ein Symbol für die wiedererlangte Freiheit und den wirtschaftlichen Aufstieg Österreichs. Auch architektonisch setzte das Gebäude neue Maßstäbe in Wien."

"Wir bauen ein Hochhaus"
Im Dezember 1947 beauftragte der Aufsichtsrat der Wiener Städtischen Versicherung Generaldirektor Norbert Liebermann mit der Leitung des Unternehmens. Zu diesem Zeitpunkt entsprachen die Büroräumlichkeit im Gebäude Tuchlauben 8 nicht mehr den Erfordernissen eines modernen Betriebs und waren für das wachsende Unternehmen beengend geworden. Der Neubau eines modernen Bürogebäudes wurde ins Auge gefasst. In der Zeit seines Exils in den Vereinigten Staaten beeindruckten Liebermann besonders die Wolkenkratzer in den Metropolen. "Wir bauen ein Hochhaus" - Mit diesem Leitspruch unterstrich Norbert Liebermann seinen Wunsch nach einem modernen und stadtplanerisch zeitgemäßen Bürogebäude. Mit Erich Boltenstern fand er den Mann, der seine Vision architektonisch umsetzte. Im Sommer 1952 begann der renommierte Wiener Architekt, der auch den Wiederaufbau der Staatsoper leitete, mit den Planungen für das Gebäude.

Die ersten Überlegungen sahen auf beiden Seiten des Schottenrings Hochhäuser vor. Dadurch sollte die neue Unternehmenszentrale der Wiener Städtischen auch als ein Zeichen der Freiheit aus der internationalen Zone des Ersten Bezirks in die sowjetisch besetzte Zone dienen. Als Österreich 1955 frei war, wurde die Idee zum Bau des zweiten Turmes verworfen. Gebaut wurde in Rekordzeit: Nach nur zwei Jahren konnte das erste Bürohochhaus Wiens seiner Bestimmung übergeben werden. Der Name "Ringturm" wurde aus über 6.500 Vorschlägen der Bevölkerung im Rahmen eines Wettbewerbs ermittelt. Am 14. Juni 1955 fand die feierliche Eröffnung statt. "Das ist nicht Amerika, das ist Österreich ..." kommentierte die Austria Wochenschau das Ereignis, bei dem neben der politischen Prominenz auch Gäste aus über 13 europäischen Ländern erschienen.

Ein Wahrzeichen der Bundeshauptstadt Wien
Der Ringturm hat auf einer Höhe von 73 Metern 20 Stockwerke. Auf dem Dach findet sich eine über 20 Meter hohe Lichtsäule, die direkt mit der Hohen Warte verbunden, mittels Lichtsignalen die Wetterverhältnisse anzeigt. Auf einer Bürofläche von rund 12.000 Quadratmetern setzte die Wiener Städtische ihre Erfolgsgeschichte fort.

In der Folge entwickelte sich der Konzern zu einem der führenden Versicherungsunternehmen Österreichs und expandierte sehr erfolgreich in den zentral- und osteuropäischen Raum. Die Wiener Städtische hat die österreichische Wirtschaftsgeschichte der 2. Republik entscheidend mitgeprägt und setzt Qualitätsmaßstäbe für die gesamte Branche.

Der Ringturm als Ort der Begegnung
Seit der Eröffnung ist der Ringturm ein Ort der Begegnung und des Gedankenaustausches. Seit dem Jahr 1998 findet in der ehemaligen Kassenhalle, die von Boris Podrecca in ein modernes Veranstaltungszentrum umgestaltet wurde, regelmäßig die Ausstellungsreihe "Architektur im Ringturm" statt. Damit wird die Architektur - mit dem Schwerpunkt Zentral- und Osteuropa - einem breiten Publikum bei freiem Eintritt zugänglich gemacht.

Die Wiener Städtische ist der führende österreichische Versicherungskonzern in Zentral- und Osteuropa. Im internationalen Vergleich belegt der Konzern in diesem Raum den exzellenten zweiten Platz.

Außerhalb des Stammmarkts Österreich ist die Wiener Städtische in Bulgarien, Deutschland, Kroatien, Liechtenstein, Polen, Rumänien, Serbien, der Slowakei, Tschechien, Ungarn, Weißrussland und der Ukraine über Versicherungsbeteiligungen aktiv. In Italien und Slowenien bestehen zudem Zweigniederlassungen.

Zum Konzern in Österreich zählen neben der Wiener Städtischen AG die Donau Versicherung, die Bank Austria Creditanstalt Versicherung sowie die Union Versicherung. Weiters bestehen Beteiligungen an der Wüstenrot Versicherung und an der Sparkassen Versicherung.

In Österreich, der Tschechischen Republik und der Slowakischen Republik gehört die Wiener Städtische zu den Marktführern.

11 Millionen Kunden in zentral- und osteuropäischen Märkten haben der Wiener Städtische ihr Vertrauen geschenkt.
     
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