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Wirtschaftspolitik / Fraunenbeschäftigung |
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erstellt am
10. 06. 05
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Marek:
Anzahl der Frauen in Beschäftigung steig kontinuerlich an
Wien (övp-pk) - Wir sind uns hoffentlich alle bewusst, dass die Arbeitsmarktsituation von der
internationalen Situation nicht entkoppelt werden kann. Es ist richtig, dass die aktuelle Frauenarbeitslosigkeit
im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist. Das ist besorgniserregend und ein Anlass zum Handeln, was wir auch getan
haben. Fast 50 Prozent der Budgetmittel für aktive Arbeitsmarktpolitik ist für frauenfördernde Maßnahmen,
obwohl diese nur 42 Prozent der durch das AMS betreuten Personen ausmachen. Besonders greifen die Maßnahmen
bei den älteren Frauen, bei denen die Arbeitslosigkeit um 9,7 Prozent im Jahresvergleich gesenkt werden konnte.
Das sagte ÖVP-Abg. Christine Marek am Donnerstag (09. 06.) bei der Kurzdebatte über Frauenarbeitslosigkeit
im Plenum des Nationalrats.
In den Tiraden der Opposition bleibe oft unerwähnt, dass trotz bestehender Arbeitslosigkeit die Anzahl der
Frauen in Beschäftigung kontinuierlich ansteigt. So hatten 2004 um 22.382 mehr Frauen einen Arbeitsplatz als
im Jahr davor - das ist eine Steigerung um 1,5 Prozent. Dieser Regierung gelingt es also doch ganz gut, Rahmenbedingungen
zu schaffen, die es den Unternehmen ermöglichen, mehr Jobs zu schaffen.
Die Reduzierung der Einkommensschere zwischen Frauen und Männern sei der Frauenministerin und ihr, Marek,
ein wichtiges Anliegen. Es sei aber unfair und zu kurz gegriffen, die Lösung auf eine einzige Maßnahme
beziehungsweise Ursache zu reduzieren, wies Marek die Vorwürfe der Opposition zurück und verwies auf
zahlreiche erfolgreiche Initiativen zur Steigerung des Ausbildungsniveaus oder die erhöhte Zuverdienstgrenze
beim Kindergeld.
Interessanterweise habe sich die arbeitszeitbereinigte Einkommensschere zwischen 1995 und 2000 um 0,6 Prozent reduziert,
zwischen 2000 und 2002 - also im weniger als halben Zeitraum - allerdings um ein Prozent. Gleiches gelte auch für
Kinderbetreuungsplätze. So sei die Betreuungsquote bei den Drei- bis Fünfjährigen von 1995 bis 1999
um 1,1 Prozent pro Jahr gestiegen, ab 2000 allerdings um fast 1,6 Prozent, so Marek, die auch auf die zusätzlichen
10.000 Betreuungsplätze für Schulkinder von Ministerin Gehrer hinwies.
"Auch ich würde mir wünschen, die bestehenden Unterschiede schneller reduzieren zu können.
Aber Politik ist immer die Kunst des Machbaren - und diese Kunst beherrscht diese Bundesregierung", so Marek
abschließend. |
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Königsberger-Ludwig: Regierungspolitik lässt nicht erkennen, dass für Frauen gearbeitet
wird
Wien (sk) - "Die Regierungspolitik lässt nicht erkennen, dass für Frauen in Österreich
gearbeitet wird", kritisierte SPÖ-Abgeordnete Ulrike Königsberger-Ludwig am Donnerstag (09. 06.)
im Nationalrat. Es genüge nicht, Probleme zu erkennen, es müsse auch etwas dagegen getan werden. Von
der viel gepriesenen Steuerreform hätten viele Frauen nichts, "da sie zu wenig verdienen, um überhaupt
davon profitieren zu können". Auch die Pensionsreform benachteilige Frauen, da die Durchrechnungszeiträume
so gestaltet seien, dass "Frauen am Ende sehr oft von Armut betroffen sind", betonte Königsberger-Ludwig.
Die Frauenarbeitslosigkeit sei im letzten Jahr im Vergleich zur Arbeitslosigkeit bei Männern um das Achtfache
gestiegen und gerade in diesem Bereich sieht die SPÖ-Abgeordnete "viele Probleme auf Frauen zu kommen",
da die Chance, wieder am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, gering sei.
Viele Frauen seien Teilzeit- oder geringfügig beschäftigt und diese "können davon einfach nicht
leben". Es sei auch schwierig, Beruf und Kinder unter einen Hut zu bringen, da die dringend benötigten
Kinderbetreuungseinrichtungen fehlen. Die viel gepriesenen 10.000 Betreuungsplätze für Schulkinder "sind
einfach ein Schmäh", denn man wisse genau, dass die Finanzierung nicht gesichert sei, bekräftigte
Königsberger-Ludwig.
Arbeitslose Frauen seien auch massiv bei der Arbeitslosengeldunterstützung und bei der Notstandshilfeunterstützung
benachteiligt; Frauen bekommen um 25 Prozent weniger Arbeitslosengeld und um 29 Prozent weniger Notstandshilfe
als Männer. Weiters würden Frauen durch Arbeitslosigkeit und "prekäre Dienstverhältnisse"
in die Armut gedrängt, wovon auch "viele Kinderschicksale mit betroffen sind", bemerkte Königsberger-Ludwig
und bezeichnete diesen Zustand als "untragbar" für das drittreichste Land der EU und "dagegen
sollten alle etwas tun". |
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Achleitner: Frauenbeschäftigung in Österreich im europäischen
Spitzenfeld
Wien (fpd) - "Wenn wir über die Beschäftigung von Frauen reden, dann müssen
wir auch der Wahrheit ins Auge schauen", meinte die Frauensprecherin des Freiheitlichen Parlamentsklubs, Elke
Achleitner am Beginn ihrer Rede im Nationalrat am Donnerstag (09. 06.). Obwohl konkrete Zahlen vorliegen, spricht
die Opposition von "Schönreden". "Wir haben seit dem Regierungseintritt im Jahr 2000 kontinuierlich
Maßnahmen gesetzt, um für die Frauen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern. Da war und
ist unsere Sozialministerin Ursula Haubner federführend. Den Erfolg dieser aktiven Politik für Frauen
kann auch die Opposition nicht weglamentieren. Denn die Fakten sprechen klar für uns", erklärte
Achleitner.
Eurostat (das statistische Amt der Europäischen Gemeinschaft) habe erst im April 2005 bestätigt, dass
Österreich bei der Beschäftigungsquote von Frauen im absoluten Spitzenfeld der EU liegt. Man sei sich
allerdings darin einig, dass jede arbeitslose Frau eine zuviel ist, so Achleitner. Deswegen sei es notwendig Maßnahmen
zu ergreifen. Laut einer IHS-Studie würden in erster Linie männerdominierte Branchen boomen, daher werde
man bemüht sein, Frauen in diese Berufszweige zu führen. Mädchen sollen z. B. in Informations- und
Kommunikationstechnologien Fuß fassen, weil dort die Löhne weit höher sind.
Der Ball liege auch bei den Sozialpartnern, so Achleitner weiter. Es liege in ihrer Verantwortung, die Löhne
in den Kollektivverträgen dementsprechend zu verhandeln, dass den Frauen auch in frauenspezifischen Berufen
ein adäquates Einkommen sichert. |
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ÖVP u. FPÖBZÖ schmücken sich mit fremden Federn und schaffen totes Recht
Wien (grüne) - “So begrüßenswert der heutige Beschluss zur Berechnung des
Wochengelds auch ist: Regierung und Parlamentsmehrheit lassen die betroffenen Frauen im Stich“, kritisiert die
Familiensprecherin der Grünen, Sabine Mandak.
Auf Grund eines Fehlers hatten Frauen, die vor der Geburt eines zweiten Kindes nur kurz gearbeitet haben, ein viel
zu niedriges Wochengeld erhalten. „Es ist gut, dass dieser Fehler nun für die Zukunft korrigiert wurde“, meint
Mandak, „aber was ist mit den Frauen, die bisher davon betroffen waren? Sie könnten sich zwar theoretisch
ihr Geld zurückholen, aber in der Praxis nicht, denn VPÖ und FPÖBZÖ weigern sich, die betroffenen
Frauen ausdrücklich auf diese Möglichkeit hinzuweisen.“ Einen entsprechenden Antrag der Grünen haben
diese Parteien heute abgelehnt, so Mandak.
Die Regierung schafft damit totes Recht. Es hängt einzig von Zufällen ab, ob die Betroffen davon erfahren,
dass sie sich ihr Geld holen können oder nicht. Das sei aber eines Rechtsstaates nicht würdig. „Es sei
müßig, Schuldige für den Fehler zu suchen, aber eine Gruppe ist am Fehler sicher nicht schuld:
Die betroffenen Frauen“, so Mandak und weiter: „Es ist nicht einzusehen, warum der Fehler einzig zu Lasten der
Frauen gehen soll.“
Die Möglichkeit der Neuberechnung des Wochengeldes besteht für alle Frauen, die in den letzten Jahren
zwei Kinder bekommen und zwischen zwei Kinderbetreuungsgeldbezügen weniger als 13 Wochen gearbeitet haben.
Ein entsprechender Antrag ist bis Ende 2005 zu stellen, erläutert Mandak abschließend |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen
aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion
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