Bartenstein: "Duale Lehrlingsausbildung als Vorbild für andere Staaten!"  

erstellt am
10. 06. 05

Wien (bmwa) - "Investitionen in die Ausbildung sind Investitionen in die Zukunft, denn gut ausgebildete Fachkräfte sind ein wesentlicher Faktor für den wirtschaftlichen Erfolg eines Landes." betonte Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Martin Bartenstein am Donnerstag (09. 06.) in seiner Rede im Plenum der 93. Tagung der Internationalen Arbeitskonferenz in Genf. Bartenstein nahm darin vor allem zu den Schwerpunkten Jugendbeschäftigung, Arbeitsschutz und Arbeitszeit Stellung.

"Der österreichische Weg mit seinem System der dualen Lehrlingsausbildung ist im internationalen Vergleich sehr erfolgreich.", so der Minister, "Die erzielten Erfahrungen können auch für andere Staaten von Nutzen sein, denn in Österreich sei die Jugendarbeitslosigkeit vergleichsweise niedrig."" Bartenstein verwies in diesem Zusammenhang vor allem auf Maßnahmen wie das Qualifizierungs- und Beschäftigungsprogramm „Jobs for You(th)", die Einrichtung von Lehrstellenakquisiteuren, die Schaffung eines Auffangnetzes für lehrstellensuchende Jugendliche, die integrative Lehrlingsausbildung sowie die Berufsreifeprüfung.

"Gesündere und sichere Arbeitsplätze" so Bartenstein, "sind ein zentrales Element der menschenwürdigen Arbeit." Er tritt in diesem Bereich vehement dafür ein, dass die Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation um das Recht auf den Schutz des Lebens und der Gesundheit am Arbeitsplatz erweitert werden.

Weiters betonte Bartenstein erneut, dass die Modernisierung von zwei veralteten Arbeitszeitübereinkommen, dem Erfordernis der Arbeitszeitflexibilisierung nachkommen muss.

"Die sich immer rascher verändernden Bedingungen im Wirtschafts- und Arbeitsleben verlangen, dass die Internationale Arbeitsorganisation ihren Normenbestand an Veränderungen in der Arbeitswelt anpasst.", so der Minister.

Auf Einladung des Luxemburger Ministers für Arbeit und Beschäftigung, François Biltgen, nimmt Bartenstein ebenfalls heute an einem informellen Treffen der Minister für Arbeit und Soziales der EU zum Thema „Europa, die Internationale Arbeitsorganisation und die Globalisierung: Gemeinsame Perspektiven" in Genf teil. Schwerpunkt der Diskussionen werden die Auswirkungen der Veränderung von Handel und Investitionen auf die Beschäftigung, sich aus der Internationalisierung der Beschäftigung auf nationaler und internationaler Ebene ergebende Probleme und die Bedeutung internationaler Instrumente (etwa die Arbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation) zur Förderung der Entwicklung sein.

Neben den Ministern der EU-25 sowie der Erweiterungskandidaten nehmen auch der EU-Kommissar für Beschäftigung, Soziales und Chancengleichheit, Vladimir Spidla, sowie der Generaldirektor der Internationalen Arbeitsorganisation, Juan Somavia, an diesem informellen Ministertreffen teil.
     
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