Burgstaller: Land investierte 1,4 Millionen Euro für den Aufbau
Salzburg (lk) - „Spitzenmedizin ist ohne Spitzenforschung nicht möglich. Der Zusammenhang zwischen
den getätigten Ausgaben und gestiegenen Heilungschancen ist in der Krebsforschung und Behandlung besonders
deutlich. Außerdem ziehen die Ausgaben des Landes andere Investoren an. Die Grundinvestition des Landes ist
entscheidend für den Gewinn weiterer wirtschaftlicher Partner.“ Das betonte Gesundheitsreferentin Landeshauptfrau
Mag. Gabi Burgstaller am Donnerstag (09. 06.) bei der Eröffnung des Labors in der Alten Chirurgie des
St. Johanns-Spitals in Salzburg.
Insgesamt 1,4 Millionen Euro steuerte das Land Salzburg zum Aufbau des Labors für Immunologische und Molekulare
Krebsforschung an der III. Medizinischen Universitätsklinik Salzburg der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität
(PMU) bei. Dazu kommen noch 360.000 Euro jährlich, befristet auf fünf Jahre, für den laufenden Betrieb.
Eine annähernd gleich hohe Finanzierung konnte durch Private-Public-Partnership mit der forschungsaktiven
Industrie sichergestellt werden.
Das neue Labor kommt den Patienten, den Landeskliniken, der PMU, dem Forschungs- und Entwicklungsstandort Salzburg
und jungen Menschen, die ihre Zukunft in Forschung, Technologie und Medizin sehen, zugute. Die Erkenntnisse aus
Forschung in dem Labor sollen möglichst rasch in die Praxis umgesetzt werden, um individuell auf die Patient/innen
maßgeschneiderte Therapieformen entwickeln zu können. Die Verbindung von klinischer Spitzenmedizin mit
Spitzenforschung stellt eine Voraussetzung für die Glaubwürdigkeit der Erfüllung eines optimalen
Versorgungsauftrages und damit des Patientenvertrauens dar. Für die PMU wird ein wesentlicher Baustein für
Forschung und Ausbildung gelegt. Geforscht wird an den Ursachen der Blut- und Knochenmarkskrebserkrankung. Diese
zählen zu den in der westlichen Welt am häufigsten auftretenden Leukämiekrebserkrankungen. In diesem
Labor arbeiten elf Naturwissenschafter und zwei Ärzte. Ein weiterer Ausbau ist geplant.
Laut Prognosen werden knapp die Hälfte aller Männer und etwa 38 Prozent aller Frauen in ihrem Leben an
Krebs erkranken, die Diagnose „Tumorerkrankung“ stellt die häufigste Aufnahmeindikation an zentralen Krankenanstalten
dar. Die Erkrankung fordert den höchsten Tribut an Gesamtlebenszeit unter allen Erkrankungen. Durch konsequente
Planung und Durchführung Therapie optimierender Studien ist es bereits in den vergangenen zehn Jahren gelungen,
den Anteil an Patienten, die im Verhältnis zu den Neuerkrankungen pro Jahr versterben, von 60 Prozent auf
knapp 40 Prozent zu senken. |