Wien (rk) - Wiener Exilkabarett in Paris bzw. Frankreich steht im Mittelpunkt
einer Veranstaltung, die kommenden Montag, den 13. Juni, um 19 Uhr, im Bezirksmuseum Josefstadt, 8., Schmidgasse
18, gezeigt wird. Initiator ist der Kulturverein "Freunde der Josefstadt". Der Eintritt ist frei.
Frankreich war bekanntlich bis 1939 das Zufluchtsland für verfolgte Künstlerinnen und Künstler wie
z.B. Leon Askin, Jimmy Berg, Karl Farkas, Lotte Lenya, Lili Palmer, Fritz Spielmann und vielen anderen. Sie verdienten
sich in Paris mit Kabarett und Musik ihren Unterhalt und hoben die Stimmung der Exilanten. Bei Kriegsbeginn wurden
tausende in Lagern interniert. Aber auch dort ließ sich das Lachen nicht unterkriegen. Improvisierte Kabarett-
und Revueabende machten in den tristesten Stunden auch in den französischen Internierungslagern Mut und brachten
Momente der Fröhlichkeit und Lebenslust.
Streifzüge durchs Künstlerviertel - Exilkabarett-Revue
Kommenden Montag, den 13. Juni, um 19 Uhr, findet im Festsaal des Bezirksmuseums Josefstadt eine Exilkabarett-Revue
statt. Das Team besteht aus Stefan Fleischhacker, Erika Hornik, Martin Thoma und Georg Wacks. Die Künstler
stellen in einem Streifzug mit Musik und Gesang durch die Lokale der Künstlerviertel Montparnasse und Montmartre
eine leichtfüßige deutsch-französische Revue auf die Beine, in der die Stimmung des Pariser Exillebens
nachgezeichnet wird. Lustiges und Trauriges vermischt sich in Gesängen, Tänzen und gemischtsprachigen
Vorträgen. |