Österreich hilft Sri Lanka beim Wiederaufbau nach Tsunami  

erstellt am
10. 06. 05

ÖBB federführend bei Instandsetzung der Bahnstrecke Colombo-Matara
Colombo (nvm) - Infrastrukturminister Hubert Gorbach konnte nach seinem viertägigen Besuch in Sri Lanka positiv Bilanz ziehen: die durch den Tsunami vom 26. Dezember 2004 schwer beschädigte Bahnlinie Colombo-Matara wird federführend mit österreichischer Hilfe wieder instandgesetzt. Gorbach konnte unmittelbar nach der Katastrophe die ÖBB als Partner für den Wiederaufbau dieser srilankinischen Lebensader gewinnen und leitete die Kooperation mit der Regierung in Colombo in die Wege. Die österreichische Bundesregierung und die ÖBB leisteten damit wichtige Soforthilfe. Fünf Mio. Euro sind für die Instandsetzung bereits geflossen, insgesamt werden es etwa 25 Mio. sein.

"Die Eisenbahn besitzt innerhalb des Transportsystems Sri Lankas einen hohen Stellenwert, und die Auslastung der Züge ist speziell im Nahverkehrsbereich von Colombo ähnlich hoch wie auf dem indischen Subkontinent", so Gorbach.

Die Fahrpreise der Bahn sind billiger als die vergleichbaren Bustickets und das (Wieder)Funktionieren der Bahn ist für die gesamte Küstenregion von hoher wirtschaftlicher Bedeutung, da die Straßen schlecht ausgebaut und überlastet sind. Zunächst waren vom 19. bis 31. Jänner 2005 die ÖBB mit einem 12-köpfigen Expertenteam in Sri Lanka, um der Sri Lanka Railway bei den Wiederaufbaumaßnahmen mit Fachexpertisen, modernen Gleisbaugeräten, 21 Bussen und 5 Pick-up Trucks, die als Geschenk überlassen wurden, zu helfen, eine Analyse des Zerstörungsgrades an der Eisenbahnstrecke Colombo-Matara durchzuführen und Materialien und Leistungen zu erheben, die notwendig sind, um in Zukunft ein bedarfsgerechtes Bahnangebot auf der Küsteneisenbahn sicherzustellen. Der Besuch des österreichischen Infrastrukturministers war nun der Startschuss für die Wiederinstandsetzung.

Die Unterstützung Österreichs geht freilich über bloße Zahlungen hinaus: "Wir leisten natürlich auch einen respektablen Material- und Know-How-Transfer, nach dem Motto "Hilfe zur Selbsthilfe". Dieses Projekt ist deshalb nicht nur ein Segen für die Verkehrsinfrastruktur Sri Lankas, sondern öffnet auch für Österreichs Wirtschaft neue Märkte für unsere Technologien und Instandhaltungsstrategien im Eisenbahnwesen", schloss Gorbach.
     
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