LH Haider, Hypo-Chef Kulterer und Energieholding-Geschäftsführer Pöschl: Enormes
Marktpotential mit Öko-Know-How aus Kärnten nutzen – Inves-Volumen: 600 Mio. Euro
Klagenfurt (lpd) - Im Bereich Bioenergie will Kärnten durch die Kooperation von Kelag und Hypo
das führende Kompetenzzentrum und damit bei den Alternativenergien die Nummer Eins in Mittel- und Südosteuropa
werden. Landeshauptmann Jörg Haider, Günther Pöschl, Geschäftsführer der Kärntner
Energieholding und Wolfgang Kulterer, Vorstandsvorsitzender der Hypo Alpe-Adria Bank AG, kündigten am Mittwoch
(08. 06.) dazu die Schaffung zweier Unternehmen an. Die bestehende Wärmebetriebsgesellschaft (WBG), eine
100 Prozent-Tochter der Kelag, soll in den nächsten sieben Jahren zum größten Anbieter von Fernwärme
und Biomasse-Energie in Europa ausgebaut werden. Die Hypo beteiligt sich an der WBG mit 49 Prozent. Zugleich
wird eine neue Gesellschaft gegründet, an der die Hypo zu 51 Prozent und die Kelag zu 49 Prozent beteiligt
sind. Die gegenseitige Verschränkung mit einheitlicher Geschäftsführung soll, entsprechend den jeweiligen
Stärken der beiden Partner, rasches und effizientes Handeln sichern. Die Finanzdienstleistungen der Hypo zusammen
mit der Energiekompetenz der Kelag würden einen starken Marktauftritt möglich machen, so Haider.
In den nächsten sieben Jahren soll ein Investitionsvolumen von 500 bis 600 Millionen Euro in den neuen Märkten
im Alpen-Adria-Raum sowie in Südosteuropa umgesetzt werden, sagte der Landeshauptmann. Laut Kulterer habe
man in den letzten drei Jahren bereits durch Kooperation mit der WBG 250 Mio. Euro in Alternativenergien investiert.
Es herrsche ein riesiges Interesse an alternativen Energien, sowohl in Italien als auch in Kroatien, Serbien oder
Bosnien. Mit den neuen Gesellschaften sei eine optimale Basis geschaffen, so Kulterer.
Auch Pöschl zeigte sich erfreut über das Zusammenwirken von Hypo und Kelag, die jeweils in ihren Stärken
hauptverantwortlich zuständig seien. Es sei das Ziel, Marktführer zu werden. In weiterer Folge könne
sich ein eigenständiges Unternehmen herausbilden, das auch börsefähig werden solle.
Der Landeshauptmann hob die Synergieeffekte für die heimische Wirtschaft und die mittelständischen Unternehmen
hervor. Damit würde sich für Kärnten und das Land als Mehrheitseigentümer die Vision erfüllen,
den Alpen-Adria Raum und darüber hinaus entsprechend positiv wirtschaftlich nutzen zu können. Kärnten
wolle auch einen Bioenergie-Cluster aufbauen sowie im Alternativenergiebereich die Forschung und die Kooperationen
verstärken. Die WBG in Kärnten befindet sich derzeit auf Platz drei der österreichweit auftretenden
Wärmeversorger und beschäftigt hundert Mitarbeiter. |