Stärkung der internationalen Zusammenarbeit zur Bewältigung
der globalen Herausforderungen
Wien (bmaa) - Außenministerin Ursula Plassnik ist am Mittwoch (08. 06.) mit dem Präsidenten
der Generalversammlung der Vereinten Nationen, dem Außenminister von Gabun, Jean Ping, zusammengetroffen.
Im Mittelpunkt des Gesprächs stand die Reform der Vereinten Nationen.
Die UN-Reform soll die Vereinten Nationen für die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts wappnen. "Eine
starke und durchsetzungsfähige Weltorganisation, die den Frieden und die internationale Sicherheit auf der
Basis des Rechts gewährleistet, liegt gerade im Interesse der kleineren und mittleren Staaten wie Österreich",
so Plassnik.
"Die Reform der Vereinten Nationen betrifft nicht nur die künftige Zusammensetzung des Sicherheitsrates.
Es geht auch um den erfolgreichen Kampf für Menschenrechte und gegen Hunger, Krankheit und Unterentwicklung",
sagte die Außenministerin.
Präsident Ping kommt im weiteren Reformprozess eine zentrale Rolle zu. Er soll zum UNO-Gipfel im September
auf Basis des Berichts von UNO-Generalsekretär Kofi Annan die Positionen der Mitgliedsstaaten in einer Gipfelerklärung
zusammenführen.
"Österreich hat sich in den bisherigen Prozess gemeinsam mit seinen europäischen Partnern aktiv
eingebracht", so Plassnik, "und ich freue mich, dass zahlreiche österreichische und europäische
Vorschläge in dem Bericht berücksichtigt wurden".
So wird beispielsweise die Konfliktprävention im Rahmen der Vereinten Nationen stärker betont und das
Konzept der "menschlichen Sicherheit" erstmals in eine UN-Entschließung aufgenommen.
Im Hinblick auf die institutionelle Reform begrüßt die Außenministerin die Gründung einer
Kommission zur Friedenserhaltung. Die Kommission soll Maßnahmen zur Unterstützung von Staaten nach einer
Konfliktsituation unterstützen. Gerade in diesem Bereich kann laut Plassnik die EU ihre großen Erfahrungen
im Aufbau von demokratischen und rechtsstaatlichen Institutionen einbringen. |