In der Wissensgesellschaft navigieren  

erstellt am
09. 06. 05

Graz (fh joanneum) - Die FH Jaonneum hat als erste steirische Hochschule eine Wissensbilanz vorgelegt. Der Bericht beinhaltet Kenndaten zum Human-, Struktur- und Beziehungskapital des steirischen FH-Trägers und dient in Zukunft zur Überprüfung, ob und wieweit die strategischen Ziele des Unternehmens erreicht werden. Ab 2006 sind Wissensbilanzen für Österreichs Universitäten verpflichtend. Bisher haben neben der FH Jaonneum die Donau-Universität Krems und die FH bfi Wien eine Wissensbilanz vorgelegt.

„Eine Wissensbilanz ist ein relativ junges Instrument. Es ist ein Report, der komplementär zu einem Geschäftsbericht das Potenzial eines wissensorientierten Unternehmens darstellt, indem er das Know-how und die Wissensziele abbildet“, führt Projektleiter Martin Sammer vom FH-Studiengang „Informationsmanagement“ aus. „Es ist ein Navigationsinstrument für Unternehmen in der Wissensgesellschaft.“ Neben den Kenndaten zum Wissens-Kapital der FH Jaonneum wurden in der Bilanz auch Indikatoren für die Leistungsprozesse - Lehre, Forschung & Entwicklung sowie Weiterbildung - erhoben.

„Dass die FH Jaonneum als erste steirische Hochschule eine Wissensbilanz vorgelegt hat, ist ein deutliches Zeichen, dass sich die FH Jaonneum nicht mit den Erfolgen der ersten 10 Jahre zufrieden gibt“, sagt Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder. „Die Wissensbilanz lässt für Studierende, Mitarbeiter und vor allem für bestehende und künftige Partner der FH Jaonneum deutliche Einblicke in das Potenzial des Unternehmens zu.“ Von Landesseite ist geplant, vor allem die respektable F&E-Kapazität der FH Jaonneum weiter auszubauen.

FH-Geschäftsführerin Anna Koubek illustriert am Beispiel internationale Beziehungen, wie man eine Wissensbilanz strategisch einsetzen kann: „Wir haben Internationalisierung als Ziel unserer Hochschule definiert. Nun sehen wir aus unserer Wissensbilanz 2003/04, dass wir 98 Partnerhochschulen haben, dass 112 unserer Studierenden im Berichtsjahr ins Ausland gingen und 98 Gaststudierende bei uns waren, dass 14 Gastprofessoren bei uns unterrichteten und wir mit 257 internationalen Institutionen und Unternehmen kooperierten. Wenn wir das nächste mal eines Wissensbilanz zusammenstellen, können wir anhand dieser Zahlen vergleichen, wie die Entwicklung gelaufen ist. Solche Kenndaten haben wir für alle Studiengänge erhoben, das heißt, wir können sie dabei unterstützen, ihre Stärken weiter herauszuarbeiten.“

„Wir feiern am 23. Juni mit einem großen Fest unser 10-jähriges Bestehen. Mit dem Instrument der Wissensbilanz ist der Startschuss für die Planung der nächsten 10 Jahre gefallen“, unterstreicht FH-Geschäftsführer Markus Tomaschitz. „Herausforderungen gibt es genug. Da wäre Bologna zu nennen, aber auch unser Ziel, bei optimiertem Kosteneinsatz zu den besten Hochschulen Europas aufzuschließen. Mit einer Wissensbilanz kann ich das Profil einer Hochschule erkennen und die künftige Richtung bestimmen.“

Die Wissensbilanz der FH Jaonneum im Internet:
http://www.fh-Jaonneum.at/fhj/material/publikationen/wb0304B.pdf
     
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