Know-how für Mädchenparlamente kommt aus Graz  

erstellt am
09. 06. 05

Projektzusage der EU für Grazer Frauenreferat
Graz (stadt) - Seit 1996 läuft URB-AL, ein Programm der Europäischen Union, das die Kooperation zwischen lateinamerikanischen und europäischen Städten fördert. Ziel des Programms ist: Kommunen auf beiden Kontinenten sollen voneinander lernen. Mit der internationalen Organisation „Frauen ohne Grenzen" hat das Frauenreferat der Stadt Graz zum Themenschwerpunkt „Förderung der Beteiligung von Frauen an lokalen Entscheidungsprozessen" das Projekt „Lokale/internationale Mädchenparlamente" eingereicht und dafür von der EU Projektmittel in der Höhe von rund 250.000 Euro zugesprochen bekommen!

Frauenstadträtin Tatjana Kaltenbeck-Michl, die Schirmfrau des Projekts, bemerkt mit großer Freude: „Das ist eine großartige Auszeichnung für die Arbeit des Frauenreferats! Immerhin hat die EU mit einem Finanzierungsanteil von 70 Prozent der Gesamtkosten für die kommenden zwei Projektjahre die höchstmögliche Zuzahlung geleistet."

Gemeinsam mit acht Stadtverwaltungen in Spanien, Italien und Lateinamerika begleitet und koordiniert das Frauenreferat Graz bis Juni 2007 einen Prozess der politischen Bildung für junge Frauen (zwischen 16 und 22 Jahren), der sie einerseits mit der notwendigen Gender-Perspektive vertraut macht und andererseits mit ihnen Führungsqualifikationen und Entscheidungsfindung trainiert.

Frauenstadträtin Kaltenbeck-Michl konkretisiert: „In den acht Partnerstädten werden lokale Mädchenparlamente eingerichtet. Trainingsmodule für Mädchen und junge Frauen mit führenden Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und anderen maßgeblichen Bereichen sollen deren politisches und kommunales Fachwissen stärken. Dieses Projekt ist ein Vorzeigemodell für lokale Demokratie und Geschlechtergerechtigkeit und Graz wird zur Drehscheibe für ein interessantes EU-Projekt mit hohem politischem Nutzen auch für unsere Bewohnerinnen!" Grazer Mädchen bekommen durch das URB-AL-Projekt die Chance, sich mit politischen Themen im internationalen Kontext auseinander zu setzen, sich in der politischen Diskussion und Entscheidungsfindung zu üben und maßgebliche Führungspersönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik kennen zu lernen.

Die Stadt Graz stellt als Gesamtkoordinatorin und finanztechnische Partnerin für das URB-AL-Programm die notwendige Infrastruktur zur Verfügung - dies ist der Anteil der Stadt Graz an der Co-Finanzierung.
     
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