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Alsergrund: NS-Gräuel im Bunker Arne-Karlsson-Park |
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Wien (rk) - Das Bezirksmuseum Alsergrund, die Pädagogische Akademie des Bundes und weitere Partner
haben eine Ausstellung anlässlich des Gedenkjahres 2005 gestaltet, die den Titel "Durch die Dunkelheit
und zurück" trägt. Gezeigt wird die Schau über arge Gräuel in den Jahren des Nationalsozialismus
im rund 800 m2 großen Luftschutz-Tiefbunker im Arne-Karlsson-Park (Wien 9., Spitalgasse/Währinger Straße).
Die Bezirksvorsteherin des 9. Bezirkes, Martina Malyar, nimmt am Mittwoch, 8. Juni, um 17 Uhr, die Eröffnung
der Ausstellung vor. Thematisiert werden Gründe für den Aufstieg der NSDAP, Schrecken des Krieges, Taten
von Adolf Hitler, der Holocaust, der Widerstand, das Kriegsende und die Besatzungszeit, der Staatsvertrag, Gewalt
und Rassismus in der heutigen Zeit und andere Aspekte. Fotografien, Texte und Installationen wurden mit anderen
Exponaten zu einem bewegenden Rückblick vereint. Die Ausstellung in der Tiefe des Bunkers ist bis Ende Juni
jeweils Donnerstag (15 bis 17 Uhr) und Freitag (9 bis 11 Uhr) für Einzelbesucher geöffnet. Fortgesetzt
wird die Schau im September und Oktober. Der Eintritt ist frei. Auskünfte zur Ausstellung: Tel. 0699/111 670 51 Unter der Rufnummer 0699/111 670 51 holen Interessenten nähere Auskünfte über diese Ausstellung ein. Mag. Brigitte Neichl ist im Bezirksmuseum Alsergrund für die Öffentlichkeitsarbeit und Museumspädagogik zuständig und gibt tagsüber den Anrufern gerne Auskunft. Besucher-Gruppen können Termine für kostenlose Führungen unter der Telefonnummer 0699/11 99 08 23 vereinbaren. Solche Gratis-Rundgänge sind auch in den Monaten Juli und August möglich. Im September und Oktober ist der Bunker für einzelne Interessierte wieder am Donnerstag (15 bis 17 Uhr) und am Freitag (9 bis 11 Uhr) offen. Speziell für junge Menschen bieten Schüler aus dem "Erich- Fried-Realgymnasium" eigens konzipierte Führungen durch die Schau an, Anfragen dazu per E-Mail: bunkerfuehrung@gmx.at . Erschütternde Eindrücke als Warnung vor dem Kriege Partner des Bezirksmuseums Alsergrund und der Pädagogischen Akademie des Bundes bei der Gestaltung dieser mahnenden Schau waren das Erich-Fried-Realgymnasium, die Künstlerische Volkshochschule ("Wiener Kunstschule") sowie die Volksschule Galileigasse. Ein wesentlicher Unterstützer der Ausstellung war die Amerikanische Botschaft. Die Kulturabteilung der Stadt Wien, der Wiener Stadtschulrat und sonstige Förderer halfen bei der Realisierung des Projekts. Der Eröffnungsfeier am Mittwoch wird Stadtschulratspräsidentin Dr. Susanne Brandsteidl beiwohnen. Neben hohen Repräsentanten der amerikanischen Botschaft werden Vertreter der Pädagogischen Akademie des Bundes, der Künstlerischen Volkshochschule und von sonstigen an der Ausstellung beteiligten Stellen erwartet. Im Süden des Arne-Karlsson-Parks (hinter dem Kinder- Spielplatz) befindet sich der Tiefbunker. Den Gestaltern der Schau geht es nicht allein um das Jahr 1945, genauso wichtig sind das Vorher und Nachher. Vom Holocaust und dem Bombenkrieg bis zu modernen Formen von Gewalt und Rassismus wird man in dieser Ausstellung mit vielen erschütternden Eindrücken konfrontiert. Befremdlich bleibt der "Abstieg Österreichs", die Schau gibt Auskunft über Verfolgte wie Erich Fried sowie über den stürmischen "Kampf um Wien" und die Nachkriegsjahre. Umfassend dargestellt haben die Organisatoren die verschiedenen Aktivitäten der amerikanischen Besatzer auf dem Alsergrund. Fotos aus Privat- Sammlungen rufen einstige Geschehnisse in Erinnerung. Unheilvolle Gefühle kommen beim langsamen Abstieg in den Bunker allemal auf, zum Beispiel beim Anblick des Zugangs zur "Gasschleuse" oder auch angesichts der früheren Waschgelegenheiten. Beim Verlassen der Ausstellung nimmt der Besucher eine Warnung vor Hass, Krieg und Verfolgung mit auf den Weg. |
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