Österreich steht voll hinter unserem Weg
Wien (bmlv) - "Österreich steht voll hinter dieser Bundesheerreform. Es herrscht breiter
Konsens für unseren Weg", sagte Verteidigungsminister Günther Platter am Dienstag (07. 06.)
in einer Pressekonferenz zur Bundesheerreform. Die Bundesheerreformkommission, die Projektgruppe "Management
Bundesheer 2010" und die einstimmigen Beschlüsse des Nationalen Sicherheitsrates sowie des Ministerrates
hätten die Marschbereitschaft für das neue, moderne österreichische Bundesheer bereits hergestellt.
"Der Aufbruch in die Zukunft beginnt jetzt!"
"Der 7. Juni 2005 bedeutet für Österreich eine Zukunft in Sicherheit", betonte Platter. "Sicherheit
für die Menschen in Österreich. Sicherheit für unsere Jugend." Der Ministerrat hatte zuvor
dem Garnisonierungsplan des Verteidigungsministers zugestimmt.
"Ich habe meine Zielvorstellungen für das neue Bundesheer zu hundert Prozent umgesetzt." In der
letzten Woche habe er intensive Gespräche mit den Landeshauptleuten geführt und ein Paket für jedes
Bundesland präsentiert, so der Verteidigungsminister. "Das Bundesheer wird schlanker, effizienter und
internationaler."
Platter sagte in Richtung der Bundesheerbediensteten: "Es ist mir bewusst, dass die Reform für viele
mit persönlichen Veränderungen verbunden ist. Keinen Schritt dieser Reform habe ich mir leicht gemacht."
Es liege aber auch in seiner Verantwortung, das Ressort wirtschaftlich und zukunftsorientiert zu führen. "Nur
wenn wir diesen Weg gemeinsam gehen, können wir erfolgreich für die Sicherheit Österreichs arbeiten."
"Ebenfalls Teil des Pakets ist die Verkürzung der Wehrdienstzeit auf sechs Monate. Für die Aufgaben
im Inland werden permanent mindestens 10.000 Soldatinnen und Soldaten zur Verfügung stehen", betonte
der Minister. "Nach dieser Reform werden mehr Soldatinnen und Soldaten bei der Truppe sein, weniger in der
Grundorganisation." Außerdem werde das Bundesheer die strukturelle Fähigkeit haben, mit bis zu
1.500 Soldaten permanent im Ausland präsent zu sein.
Die Gesamtstärke des Bundesheeres wird von 110.000 auf 55.000 Soldaten reduziert. Künftig wird es zwei
Kommanden der oberen Führung geben: Ein Streitkräftekommando in Graz mit Teilen des Kommandos in Salzburg
sowie ein Einsatzunterstützungskommando in Wien. Für die Brigadekommanden sind die Standorte der derzeitigen
Brigadekommanden in Mautern, Linz-Ebelsberg, Klagenfurt und Absam vorgesehen. Die kleinen Verbände werden
von 57 auf 39 reduziert.
Dem Streitkräftekommando sind die Brigaden, die Militärstreife, das Jagdkommando, eine Auslandseinsatzbasis,
die Flieger- und Fliegerabwehrkräfte und die Militärkommanden nachgeordnet. Dem Einsatzunterstützungskommando
sind die Sanitäts- und militärmedizinischen Einrichtungen, die Logistik und die Munitionsanstalten nachgeordnet.
Die Militärkommanden bleiben unter Beibehaltung ihrer territorialen Aufgaben bestehen, Einsparungen in der
Verwaltung sind jedoch erforderlich.
Die Miliz wird in die neuen Strukturen des Bundesheers integriert und bleibt ein unverzichtbarer Bestandteil des
Bundesheeres. Die Truppenübungen bleiben ausgesetzt. Herangezogen werden Milizsoldaten grundsätzlich
in allen Funktionen, insbesondere in Expertenfunktionen bei In- und Auslandseinsätzen.
Zum Verkauf von Bundesheerliegenschaften erklärte der Verteidigungsminister, er habe in den letzten Wochen
intensive Gespräche mit den Landeshauptleuten geführt. "Für jedes Bundesland habe ich ein Paket
präsentiert. Zum Verkauf gelangen 37 Prozent der Liegenschaften."
"Bereits 2006 werden die beiden höheren Kommanden und die vier Brigaden eingesetzt, danach wird ab 2007
schrittweise die Zielstruktur des neuen Bundesheeres eingenommen", erklärte Platter. Bis zum Jahr 2010
solle die neue Struktur schließlich vollständig stehen. |