Die Geschichte der Zweiten Republik aus Frauensicht  

erstellt am
07. 06. 05

Häupl und Wehsely eröffnen Ausstellung "Frauen gedenken anders"
Wien (rk) - Wien ist anders, auch wenn es um das Gedenkjahr geht. Am Montag (06. 06.) eröffneten Bürgermeister Dr. Michael Häupl und Frauenstadträtin Maga Sonja Wehsely die Ausstellung "Frauen gedenken anders 1945 - 2005" auf dem Platz vor dem Museumsquartier. Die Freiluftausstellung holt die Leistungen und Errungenschaften der vergangenen 60 Jahre von und für Frauen vor den Vorhang. "Wien hat den Frauen sehr viel zu verdanken. Ohne das Engagement und den Einsatz der Wienerinnen würde es der Stadt nicht so gut gehen", betonte der Bürgermeister.

Auf 34 je 2,5 Meter hohen Stelen mit einer Gesamtlänge von fast 70 Metern zeigt die von der Frauenabteilung der Stadt Wien erstellte Ausstellung unübersehbar, welchen Beitrag Frauen in der Zweiten Republik geleistet haben und welche Errungenschaften noch heute das Leben von Frauen maßgeblich beeinflussen: von Wiederaufbau bis Fristenlösung, von Pille bis Erwerbstätigkeit, von Stadtplanung bis Gleichstellungspolitik.

Biografien von einigen der vielen Frauen, die dieses Land entscheidend geprägt und mitgestaltet haben, ergänzen die Themenbereiche. Die Zeittafeln fassen noch einmal kurz zusammen, was für Frauen und Mädchen in Österreich wichtig war und wichtig ist.

"Mit dieser Ausstellung zeigt die Stadt Wien, dass über den Mythos der Trümmerfrauen hinaus die gesellschaftspolitischen Entwicklungen der letzten 60 Jahre in Österreich stark durch Frauen und Frauenfragen geprägt waren", so Frauenstadträtin Sonja Wehsely bei der Eröffnung.

Seit 1999 hat die Frauenabteilung in ihrem Arbeitsschwerpunkt "Frauen sichtbar machen" versucht, bedeutende österreichische Frauen und ihre Leistungen öffentlich bekannt zu machen, viele Namen vor dem Vergessen zu retten. Die Projekte spannen einen Bogen von Exil und Widerstand bis zu Migrantinnen, von Pionierinnen des zwanzigsten Jahrhundert bis Politikerinnen in Wien, es wurden Bücher, Filme, Videos und Forschungsarbeiten gefördert.

Die Ausstellung ist bis einschließlich 31. August 2005 zu sehen. Am 5. und 19. Juli sowie am 2. und 16. August jeweils um 17 Uhr werden Führungen mit Historikerinnen angeboten. Treffpunkt vor dem Museumsquartier. Anmeldung erforderlich unter Tel. 4000-83515.
     
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