Kontrollen in OÖ, NÖ und Tschechien harmonisieren
St. Pölten (nlk) - Oberösterreich, Niederösterreich und Tschechien arbeiten
in Zukunft stärker zusammen: Landesrat Rudolf Anschober, Landesrätin Christa Kranzl und der tschechische
Vertreter Jakub Sebesta unterzeichneten am Montag (06. 06.) in St. Pölten ein Übereinkommen im
Rahmen von INTERREG IIIA über die Zusammenarbeit tschechischer und österreichischer Lebensmittelinspektoren
in der Grenzregion.
Das Projektgebiet umfasst ganz Niederösterreich und Oberösterreich sowie in Tschechien Südböhmen,
Südmähren und Hochland. Ziel dieses Projekts ist, dass mehr Informationen über die Lebensmittelkontrollen
ausgetauscht werden sollen; darüber hinaus strebt man die Harmonisierung der Lebensmittelkontrolle in den
betroffenen Gebieten an. Auch die Gründung von grenzüberschreitenden Partnerschaften mit dem Ziel, ein
Netzwerk von Behörden aufzubauen, ist Teil dieses Projekts, das insgesamt 33.600 Euro kostet. Von Oktober
2005 bis April 2006 werden die Inspektoren aus den jeweiligen Regionen ausgetauscht, im November 2006 folgt dann
ein Abschluss-Workshop in Linz.
„Mein Ziel ist es, in Niederösterreich eine Konsumentenschutzabteilung zu installieren. Der Konsumentenschutz
verfügt in Niederösterreich seit kurzer Zeit auch über eine Homepage, die durchschnittlich 860 Zugriffe
pro Monat verzeichnet“, erläuterte Kranzl. Eine verpflichtende Angabe der Rohstoff-Herkunft für Lebensmittel
sei für sie ein dringendes Anliegen. Diese Bestimmung komme aber im neuen Lebensmittelgesetz derzeit nicht
vor, das vorsehe, dass bis 1. Jänner 2006 in allen EU-Staaten eine weitgehende Harmonisierung des Lebensmittelrechts
eintritt.
Die Sicherheit der Lebensmittel sei für die ÖsterreicherInnen ein absolutes Kernthema, meinte Anschober,
auch deshalb, weil derzeit Informationen über den Standard der Lebensmittel- kontrollen in den betroffenen
Staaten fehlen würden. Die tschechischen Lebensmittelkontrolleure würden bereits Ideen haben, wo und
wie sie mit der Lebensmittelkontrolle auf österreichischem Gebiet zusammenarbeiten können, erläuterte
Sebesta. Dieses Übereinkommen würde jedenfalls dazu beitragen, die letzten Reste der Grenzen abzubauen.
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