Eduard Ploier Preis 2005 für besondere Verdienste in der Entwicklungszusammenarbeit  

erstellt am
20. 06. 05

Linz (diözese) - In einer Pressekonferenz am Freitag (17. 06.) im Linzer Landhaus haben Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und der Landesrat für Entwicklungszusammenarbeit in Oberösterreich Dr. Josef Stockinger gemeinsam mit Prälat Mag. Josef Ahammer die Preisträger des Eduard-Ploier-Preises vorgestellt. Pater Hubert Leeb vom Zentrum "Esperanca de Deus" in Brasilien, Mag.a Doris Kroll - Projektdirektorin von Horizont 3000 in Nicaragua, Sr. Hildegard Enzenhofer - Leiterin des Hauses "Beit Emmaus" in Palästina und Sr. Roswitha Karrer vom Arbeitskreis "Eine Welt" der Pfarre St. Anna in Steyr bekommen den Preis für Entwicklungszusammenarbeit. Der Kirchenzeitungsjournalist Mag. Josef Wallner bekommt den Eduard-Ploier-Journalistenpreis. Die Preise werden am Montag 20.6.2005 um 20.00 Uhr im Linzer Landhaus übergeben.

Eduard Ploier (1930-1998) hat die Katholische Kirche in Oberösterreich wesentlich mitgeprägt. Die Arbeit für die Entwicklungszusammenarbeit tat er aus tiefster Überzeugung und mit großer Dynamik. "Mögen muss man die Leute", diesen Ausspruch Ploiers zitierte Prälat Mag. Josef Ahammer bei der Pressekonferenz als charakteristisch für Ploiers Engagement. Eduard Ploier war Mitbegründer des österreichischen Entwicklungsdienstes und Vorsitzender der Kofinanzierungsstelle für Entwicklungszusammenarbeit.

Der Eduard Ploier Preis ist mit insgesamt 24.000 Euro datiert, der Journalistenpreis mit 3000 Euro. Die Mittel werden von den Mitgliedern des Kuratoriums (Land Oberösterreich, Diözese Linz, Raiffeisen Landesbank, Oö Rundschau, Bildungshaus Schloss Puchberg, Katholische Aktion, ORF, Horizont 3000) aufgebracht.

Aus 46 Einreichungen wurden vier Preisträger ausgewählt.

Pater Hubert Leeb: Zentrum "Esperanca de Deus"
Pater Leeb ist Ordensmitglied der Oblaten des Hl. Franz von Sales. Aus einer bescheidenen Missionsstation ist eine kleine Stadt mit Kleinbetrieben und Gästezentrum geworden. Es wurde eine Infrastruktur geschaffen, die die größte Not beseitigt. Der Schwerpunkt liegt heute auf Bildung und Ausbildung. Das Zentrum "Esperanca de Deus" ist ein Beispiel für ein Entwicklungsprojekt mit Hilfe zur Selbsthilfe.

Mag.a Doris Kroll ist Programmdirektorin von Horizont 3000 in Nicaragua. Die Projekte der Katholischen Männerbewegung "Sei so frei" und von Horizont 3000 werden von Kroll vor Ort begleitet, unterstützt und abgewickelt. Das Koordinationsbüro zählt zu den am längsten etablierten von Horizont 3000.

Sr. Hildegard Enzenhofer ist Leiterin des Hauses "Beit Emmaus" in der besetzten Westbank von Palästina. (geb. 1949 in Vorderweißenbach, Orden der Salvatorianerinnen). Sr. Hildegard baute viele zusätzliche Zisternen in der Westbank und schuf das Haus "Beit Emmaus" für kranke, alte und behinderte Menschen.

Sr. Roswitha Karrar leitet den Arbeitskreis "Eine Welt" der Pfarre St. Anna in Steyr. (Geb. 1935 in Losenstein, Orden der Barmherzigen Schwestern). Mit den päpstlichen Missionswerken und der MIVA gemeinsam wird der Ertrag aus der Nutzung von Alt-Rohstoffen für Projekte in Bangladesch, Peru und Tansania ganützt.

Den Eduard-Ploier-Journalistenpreis erhält Mag. Josef Wallner (geb. 1961 in Steyr). Er ist Redakteur der Linzer Kirchenzeitung und hat neben zahlreichen anderen Beiträgen in der Serie "Brücken" von März bis Juli 2004 wöchentlich über die Arbeit der Schwesterngemeinschaft in Uganda und über den Einsatz des Entwicklungshelfers MMag. Johann Gnadlinger in Brasilien berichtet.
     
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