GSV: Steuerliche Begünstigung von Dieselkraftstoff ökonomisch und ökologisch gerechtfertigt  

erstellt am
20. 06. 05

Wien (gsv) - Die steuerliche Begünstigung von Dieselkraftstoff gegenüber Benzin ist ökonomisch und ökologisch gerechtfertigt, hebt die Österreichische Gesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (GSV) am Freitag (17. 06.) in einer Aussendung hervor. Ein vorrangiges Ziel der europäischen Umweltpolitik sei die Reduktion des Kohlendioxid- (CO2-) Ausstoßes und des Kraftstoffverbrauchs. Dieselmotoren würden um 25 bis 30% weniger Kraftstoff als vergleichbare Benzinmotoren verbrauchen und damit auch entsprechend weniger CO2 frei setzen.

In Europa hätten sich die EU-Kommission und die Automobilhersteller auf einen Flottenverbrauch von 140 g CO2/km bis zum Jahr 2008 geeinigt. Zur Erreichung dieses Ziels leiste der steigende Anteil von Diesel-Pkw einen wesentlichen Beitrag.

Im Zusammenhang mit der Feinstaub-Diskussion gerate der Dieselmotor zu Unrecht in Misskredit, betont die GSV und bezieht sich auf eine Studie des deutschen TÜV-Süd, wonach der Diesel-Pkw nur einen Anteil von 2,5% an der Feinstaubbelastung habe. Durch kontinuierliche Verbesserung des motorischen Verbrennungsprozesses hätten die Fahrzeughersteller in den vergangenen Jahren die Partikelmasse - und damit auch den Beitrag zu Feinstaubemissionen - um rund 90 Prozent reduziert und die gesetzlichen Grenzwerte deutlich unterschritten.

Wie die GSV weiter berichtet, habe der deutsche Umweltmediziner Joachim Bruch vom Universitätsklinikum Essen erst kürzlich Untersuchungsergebnisse veröffentlicht, wonach Dieselrußpartikel im Vergleich zu natürlichen Feinstäuben wie Quarz nur eine niedrige Toxizität ("Giftigkeit") hätten.

Um die Emissionen weiter zu verringern, statteten nun Automobilhersteller nicht nur Neufahrzeuge mit Partikelfiltern aus, sondern böten auch Nachrüstlösungen für Gebrauchtfahrzeuge an, heißt es abschließend.
     
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