Neue Angiografieanlage ermöglicht Neurointerventionen am LKH Klagenfurt
Klagenfurt (lpd) - Das Landeskrankenhaus Klagenfurt hat am Donnerstag (16. 06.) eine hochmoderne
Zwei-Ebenen-Angiografieeinheit zur verbesserten Gefäßmedizin der Öffentlichkeit präsentiert.
Das Gerät wurde am Nachmittag von Kärntens Gesundheitsreferent LHStv. Peter Ambrozy offiziell in Betrieb
genommen. Die um 2,4 Millionen Euro neu geschaffene Angiografieeinheit ermögliche erstmals in unserem Bundesland
so genannte Neurointerventionen und bedeute deshalb in der gefäßchirurgischen Versorgung der Kärntner
Patienten einen Meilenstein, unterstrich der Gesundheitsreferent. Konkret umfassen Neurointerventionen die Behandlung
von Gefäßerkrankungen, gefäßreichen Tumoren und Blutungen im gesamten Zentralnervensystem.
Mit Hilfe der medizinischen Neuanschaffung können erkrankte Gefäße anhand von Digitalbildern dargestellt
und bestimmte Eingriffe sofort durchgeführt werden. "Ein großer Vorteil der technologisch hochmodernen
Anlage ist, dass die Strahlenbelastung für Patienten und Personal auf ein Minimum reduziert werden kann",
so Ambrozy. Zudem weise das neue Gerät eine hervorragende Bildqualität auf, was sowohl die Diagnostik
als auch die Therapie erheblich erleichtere. "Besonders patientenfreundlich ist auch die Tatsache, dass gewisse
Eingriffe, wie etwa die Aufdehnung von verengten Gefäßen, direkt vor Ort durchgeführt werden können",
so der Gesundheitsreferent.
Die neue Anlage optimiere laut Ambrozy insbesondere die so genannte interventionelle Radiologie. Diese Therapiemöglichkeit
beinhaltet die Aufdehnung von Gefäßen, die Auflösung von Gefäßverschlüssen oder
etwa die Implantation so genannter Stents (kleine Metallgitter, die den Durchfluss des verengten Gefäßes
langfristig sicherstellen). Auf diese Weise können auch starke Durchblutungsstörungen, wie sie etwa bei
"Raucherbeinen" entstehen, verbessert oder auch Ausweitungen (Aneurysmen) der Bauchschlagader behoben
werden.
Die technologische Entwicklung der minimal invasiven Therapie sei noch längst nicht ausgeschöpft, bekräftigte
der Gesundheitsreferent. In naher Zukunft sei eine Ausweitung des Spektrums der Eingriffsmöglichkeiten zu
erwarten und damit würden sich weitere Anwendungsmöglichkeiten für diese High-Tech-Einheit ergeben. |