Vereinigte Bühnen: Bilanz und Pläne  

erstellt am
16. 06. 05

Wien (rk) - Die Intendantin der Vereinigten Bühnen, Kathrin Zechner, stellte in einem gemeinsamen Pressegespräch mit Generaldirektor Franz Häußler am Mittwoch (15. 06.) ihre Pläne für die Zukunft von Raimundtheater und Ronacher vor und zog auch eine positive Bilanz der auslaufenden Saison, die von den Publikumsrennern "Romeo und Julia" im Raimundtheater und "Elisabeth" im Theater an der Wien bestimmt war. Für die Zukunft will Zechner das Raimundtheater als "en suite" Musicaltheater mit Eigenproduktionen und Welturaufführungen von familien- wie auch export-tauglichen Stücken positionieren, im Ronacher soll die Vielfalt des Genres mit der Klammer "urbanes Musiktheater" walten, ein Stück, das die Saison dominiert, soll von anderen Produktionen begleitet werden. Im Raimundtheater folgt auf "Romeo und Julia", das noch bis Sommer 2006 gespielt wird, "Rebecca", eine Eigenproduktion, für die das Erfolgsduo Michael Kunze und Sylvester Levay nach dem Roman von Daphne du Maurier verantwortlich zeichnet, das Ronacher wird in der Zeit seiner Renovierung und Adaptierung als "Ronacher mobile" an verschiedenen Orten präsent sein.

"Rebecca" im Raimundtheater
Der 1938 erschienene und 1940 von Alfred Hitchcock mit Sir Lawrence Olivier und Olivia de Havilland verfilmte Roman "Rebecca" wird im Raimundtheater als Musical-Weltpremiere im Herbst 2006 von Musiktheaterregisseurin Francesca Zambello in Szene gesetzt. Die mystische und gespenstische Geschichte handelt von einer jungen Frau, die von den Schatten ihrer verstorbenen Vorgängerin verfolgt wird.

"Ronacher mobile"
Während das Ronacher, ab Herbst 2005, renoviert wird, präsentieren die Vereinigten Bühnen unter dem Motto "Ronacher Mobile" verschiedene Konzerte und Eigenproduktionen an anderen Orten. Konzertfassungen von Musicals wie "Elisabeth", "Musical Christmas", "Jesus Christ Superstar" und "Mozart!" sollen mit dem anerkannt guten Orchester der Vereinigten Bühnen unter Caspar Richter nicht nur in Wien, sondern auch in anderen Ländern präsentiert werden. Weitere Schwerpunktplanungen: Eine österreichisch-dänische Co-Produktion , "The little Match Girl" nach H.C. Andersen mit Musik der Tiger Lillies, die vom 4. bis 26. Februar 2006 im Odeon zu sehen sein wird. Weiters "Die Weberischen - ein Bänkelgesang aus dem Hause Schikaneder", das die Vereinigten Bühnen als Auftragswerk des Mozartjahres co-produzieren. Aus dem ursprünglich geplanten Sprechstück wird von Felix Mitterer, Martyn Jacques und Kathrin Zechner ein "schwarzhumoriges satirisches Musiktheaterstück" entwickelt, zu sehen im Sommer 2006 im Museumsquartier, Halle E. Schließlich knüpfen die Vereinigten Bühnen mit der "Affäre Mayerling" nach dem Roman "Der ewige Walzer" von Frederic Morton wieder an die österreichische Geschichte an. Die österreichisch-ungarische Co-Produktion erlebt ihre Uraufführung im Mai 2006 im Budapester Operettenhaus und soll später nach Wien kommen.

Toperfolge als Basis für die Zukunft
Mit "Romeo und Julia" im Raimundtheater und einmal mehr "Elisabeth" im Theater an der Wien verzeichneten die beiden Häuser Toperfolge. "Romeo und Julia" verzeichnete in den ersten drei Monaten 100.000 Besucher und 98 Prozent Auslastung, "Elisabeth" hält noch immer bei 95 Prozent Auslastung, 1,676.800 Besucher haben es inzwischen in Wien gesehen, 5,8 Millionen weltweit. "Elisabeth" wurde bereits nach Japan, Deutschland, Finnland, in die Schweiz und auch nach Italien "exportiert", Exporterfolge gab es auch für "Mozart, "Tanz der Vampire" , für "Romeo und Julia" zeichnen sich Lizenzen im deutschsprachigen Ausland ab.

Starker Musical-Player in Europa
Aufbauend auf diesen Erfolgen will Zechner die Vereinigten Bühnen als starken Musical-Player in Europa positionieren, wobei die "Content-Stärke", die Entwicklung neuer Stoffe in größtmöglicher Vielfalt und die Weiterentwicklung bestehender Stoffe die Basis bilden soll, um das europäische Musical mitzugestalten. Österreichisches und internationales Kreativ- Potential soll dabei genutzt und gefördert werden, Arrivierte mit neuen Talenten zusammengeführt werden. Während im Raimundtheater das Familienmusical mit durchgehenden Spielzeiten dominieren soll, ist im Ronacher geplant, Musicalvielfalt zu fördern und der Urbanität und auch dem intelligenten Humor im Musical eine Bühne zu schaffen.

Informationen: htttp://www.musicalvienna.at/
     
zurück