LHStv. Strutz initiiert "Pilz-Schutz-Aktion" im Interesse der Natur
Klagenfurt (lpd) - Die Pilzsaison ist eröffnet - ab Mittwoch (15. 06.) darf man
in den Kärntner Wäldern wieder Pilze sammeln. Naturschutzreferent LHStv. Martin Strutz nahm dies zum
Anlass, auf die "Pilzeverordnung", die das Sammeln genau regelt, aufmerksam zu machen. Das Schwammerlklauben
ist demnach täglich in der Zeit von 7.00 bis 18.00 Uhr erlaubt. Pro Person darf maximal eine Gesamtmenge von
zwei Kilo am Tag für den Eigenverbrauch mitgenommen werden. Allerdings halten sich nicht alle Pilzfreunde
an die Vorgaben. Probleme gebe es vor allem mit Touristen aus Italien und Slowenien, die teilweise deutlich mehr
als die erlaubten zwei Kilo pro Person und Tag sammeln würden. So sind laut Exekutive beispielsweise bei einer
Kontrolle schon bis zu 120 Kilogramm Pilze in einem Klein-LKW gefunden worden.
"Ich glaube, dass die Inhalte der Pilzeverordnung nicht ausreichend bekannt sind. Um dem wirksam zu begegnen,
haben wir eine 'Pilz-Schutz-Aktion' initiiert, über die wir Einheimische, aber auch Gäste aus dem Ausland
entsprechend informieren und aufklären wollen", so der Naturschutzreferent. Weiters betonte Strutz die
Wichtigkeit, das Bewusstsein hervorzurufen, dass Pilzverordnungen kein Schikane sind, sondern den natürlichen
Lebensraum schützen. Er halte nichts von Kriminalisierung und Abstrafung, sondern wolle lediglich auf den
Schaden für Wald und Natur aufmerksam machen.
Vier Schwerpunkte sieht die von Strutz initiierte Pilzschutz-Aufklärungskampagne vor: So wurde ein Informationsfolder
erstellt, der Pilzsammlern fundiertes Wissen verständlich und übersichtlich - in drei Sprachen (Deutsch,
Slowenisch und Italienisch) - näher bringen soll und an die Schwammerlsucher appelliert, sich im Interesse
der Natur an die Beschränkung zu halten. Weiters sollen Exekutive und Bergwacht ihre Kontrollen schwerpunktmäßig
verstärken - nicht zuletzt in den am schwersten betroffenen Gebieten. Im Sommer wird die Kampagne mit einer
Plakataktion an den Grenzübergängen verstärkt und der Informationsfolder soll über Tourismusbüros,
Hotels und Campingplätze verteilt werden und somit eine breite Streuung gewährleisten.
Josef Mandler, Landesleiter der Kärntner Bergwacht, freute sich über die von Strutz initiierte Kampagne
und deren Aufklärungsaspekt. Auch für Polizei-Major Wolfgang Gabrutsch gilt das Motto "Information
vor Bestrafung". So werden Informationsbroschüren an allen Gendarmerieposten und Polizeiinspektionen
aufgelegt und richtig zum Einsatz kommen. Den Schwammerlsuchern, die dann immer noch gegen die Pilzeverordnung
verstoßen, droht wie bisher eine Geldstrafe von bis zu 3000 Euro. "Pilzschutz soll nicht dafür
sorgen, dass wir auf den Geschmack der kleinen Köstlichkeiten verzichten müssen, sondern dass diese auch
in vielen Jahren noch genossen werden können", betonte Strutz. |