Lawinen- und Schneesituation in Bild und Wort  

erstellt am
15. 06. 05

Mosler-Törnström bei der Prämierung der Sieger des Fotowettbewerbes "Auf Touren"
Salzburg (lk) - Der Fotowettbewerb „Auf Touren" wurde heuer zum fünften Mal vom Amtlichen Lawinenwarndienst Salzburg in Zusammenarbeit mit dem ORF Salzburg und den Salzburger Nachrichten sowie zahlreichen Sponsoren durchgeführt. Und wiederum konnten die Erfolgszahlen des vergangenen Jahres übertroffen werden: die Internetseite http://www.lwz-salzburg.com verzeichnete im Zeitraum Oktober 2004 bis April 2005 täglich durchschnittlich 175 Stunden Verweildauer der Besucher. Mehr als 4.500 Bilder plus Berichte wurden im abgelaufenen Winter veröffentlicht, seit Beginn des Bewerbes sind es schon knapp 10.000 Fotos.

Dritte Landtagspräsidentin Gudrun Mosler-Törnström überreichte am Dienstag (14. 06.) den Siegern des Wettbewerbes im Saal der Salzburger Nachrichten die Preise und betonte, dass mit dieser Initiative ein wesentlicher Beitrag für die Qualität des täglichen Lawinenlageberichtes und somit insgesamt für die Sicherheit im Land geleistet worden sei.

Der Fotobewerb gliederte sich in vier Kategorien: Abfahrt/Freeride, Alpinismus, Lawinen und Schneedecke. Die wichtige Grundbedingung für alle Kategorien lautete, dass die aktuelle Lawinen- und Schneesituation in Wort und Bild wiedergegeben wird. Zusätzlich zum Fotowettbewerb gibt es seit dem vergangenen Jahr auch noch den „Academy Award“. Bei diesem Award bewerteten nicht nur die Jurymitglieder, sondern auch die Vorjahressieger der einzelnen Kategorien die eingereichten Fotos. In die entscheidende Jurysitzung kamen dann nur doch die bewerteten Fotos der Jurymitglieder und der Vorjahressieger.

Die Preisträger der einzelnen Kategorien sind: „Abfahrt/Freeride": Hans Neumayer (1. Platz), Andreas Bartholot (2. Platz), Gerd Frühwirth (3. Platz); Kategorie „Alpinismus": Gerlinde Haslauer (1.), Markus Ecker (2.), Hias Schreder (3.); Kategorie „Lawinen": Walter Aschauer (1.), Walter Köberl (2.), Gerd Frühwirth (3.); Kategorie „Schneedecke": Ludwig Rasser (1.), Josef Schiefer (2.), Gerald Lehner (3.)

Präsidentin Mosler-Törnström verwies darauf, dass Tourengeher und Variantenfahrer neben den Lawinenwarnkommissionen die intensivsten Nutzer des Lawinenwarndienstes seien. Durch den Fotowettbewerb „Auf Touren“ sei es gelungen, eine intensive Kommunikation in Form eines kontinuierlichen Erfahrungsaustausches zur aktuellen Schnee- und Lawinensituation auf sämtliche Nutzerkreise und Zielgruppen auszuweiten. Dabei werden die Tourengeher und Variantenfahrer angeregt, das Fotomaterial und das Know-how nicht nur für sich zu behalten, sondern durch die Bereitstellung der Fotos und Tourenberichte dieses Wissen einer breiten Öffentlichkeit mit den Methoden des Internet zur Verfügung zu stellen.

Das Wissen, das normalerweise im kleinen Freundeskreis am Tag nach der Tour oder am nächsten Tag bei der Arbeit ausgetauscht wird, könne dadurch sofort den Experten an der Lawinenwarnzentrale und in weiterer Folge – durch die Veröffentlichung im Internet – allen Lawinenverantwortlichen in den örtlichen Kommissionen, den Salzburger Tourengehern und anderen Interessierten am Lawinengeschehen offenstehen.

Die Lawinenwarnzentrale habe dabei die Funktion eines Katalysators: Durch die Bewertung der Bilder im Zusammenhang mit dem Lawinengeschehen in den angrenzenden Tourengebieten bei Erstellung der Lawinenprognose komme den einzelnen Fotos eine völlig neue Aussagekraft zu. Gleichzeitig sei dieses Bildmaterial auf Grund seiner Aktualität auch optischer Blickfang für die gesamte Homepage und es sei daher kein Wunder, dass die „Lawinenseite“ hohe Zugriffszahlen aufweist, so Mosler-Törnström.
     
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