Eder zu "Licht am Tag": Überdenken und EU-weit regeln  

erstellt am
15. 06. 05

Positiv gegenüber der Flexibilisierung der Führerscheinausbildung
Wien (sk) - "Es gibt eine Reihe unterschiedlicher und kontroverser Expertenmeinungen zu dem Thema. Jedenfalls ist die Faktenlage nicht so eindeutig, wie das der Verkehrsminister darstellen will", erklärte SPÖ-Verkehrssprecher Kurt Eder am Dienstag (14. 06.) gegenüber dem SPÖ-Pressedienst als Reaktion auf den heutigen Ministerratsbeschluss zur 26. KFG-Novelle. Eder fordert daher, den Beschluss zu "Licht am Tag" nochmals zu überdenken. "Erst sollten alle Expertenmeinungen eingeholt werden, zum Beispiel in einem parlamentarischen Hearing, dann sollte man eine EU-weite Regelung vorsehen."

Derzeit haben in Europa erst 15 Staaten diverse Regelungen für Licht am Tag eingeführt: manche Länder nur in den Wintermonaten, manche nur auf Freilandstraßen und Autobahnen. "Jedenfalls darf nicht unterschätzt werden, dass 'Licht am Tag' eine nicht unwesentliche Zunahme des Treibstoffverbrauchs - und damit der Umweltbelastung - mit sich bringt, auch wenn jedes durch eine solche Maßnahme geschützte Menschenleben natürlich Vorrang hat. Aber ob das durch 'Licht am Tag' wirklich gegeben ist, wäre erst zu klären", betonte Eder, der dafür plädierte, dass eine solche Maßnahme eher als Empfehlung, denn als gesetzliche Anordnung umgesetzt werden sollte. "Schließlich ist eine saftige Strafe von 35 Euro als 'Gorbach-Taxe' bei Zuwiderhandeln vorgesehen", so Eder.

Die Flexibilisierung der Führerscheinausbildung, wonach in Zukunft bis zu sechs der geforderten 18 Fahrstunden privat geleistet werden können, sieht Eder positiv. "Wir fordern schon lange eine Verbilligung der Führerscheinausbildung - diese Maßnahme ist gewiss ein geeigneter Schritt in diese Richtung."
     
zurück