Gabmann: Maßnahmenbündel gibt Einkauf im Ort Vorrang
St. Pölten (nlk) - LH-Stv. Ernest Gabmann eröffnete am Dienstag (14. 06.) im Regierungsviertel
in St. Pölten das Vernetzungstreffen „Stärkung des Handels in Ortskernen“. Ziel dieser neuen kommunalen
Netzwerkbildung ist es, die Chancengleichheit von Klein- und Mittelbetrieben gegenüber Einkaufszentren im
Sinne einer nachhaltigen Strukturverbesserung zu erreichen.
„Die starke Zunahme der Verkaufsflächen außerhalb der Ortszentren schadet langfristig den Kommunen.
Den Erfolg eines Ortes macht der ‚Dreiklang’ Arbeiten – Versorgen – Wohnen aus. Eine erfolgreiche Kombination aus
diesen drei Faktoren sichert Beschäftigung, fördert das Unternehmertum und garantiert damit den Wohlstand
der Bevölkerung“, betonte Gabmann. Vitalität und Lebensqualität in einer Gemeinde seien undenkbar,
wenn die Geschäftslokale im Ortskern leer stehen. Daher werde die nachhaltige Attraktivierung der Ortszentren
immer wichtiger.
In diesem Zusammenhang erinnerte der Landeshauptmannstellvertreter an die Novelle des NÖ Raumordnungsgesetzes,
die vor allem zu „einer Eindämmung des Wildwuchses an Einkaufszentren an den Stadträndern“ beitragen
soll. Seit Inkrafttreten des neuen Gesetzes ist der Bau von Einkaufszentren ausschließlich in so genannten
Zentrumszonen erlaubt, die von den Gemeinden festgelegt werden. Außerhalb dieser Zonen ist nur noch der Verkauf
von Fahrzeugen, Baustoffen und Holzrohstoffen möglich.
Durch pulsierende Einkaufszentren am Ortsrand, Verkehrsprobleme und Frequenzverluste in den Zentren, durch hohe
Mieten und Versäumnisse im Marketingbereich stehen viele Geschäfte und Lokalitäten in den Ortskernen
leer. Dieser problematischen Tendenz steuert die „NÖ Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Einkaufens
in den Stadtzentren“ (NAFES), eine Kooperation zwischen NÖ Landesregierung und Wirtschaftskammer NÖ,
mit einer breit angelegten Initiative zur Belebung von Ortszentren entgegen. |