Bleckmann präsentierte Initiative "Allianz mit den Vätern"  

erstellt am
15. 06. 05

IFF-Forderungspaket zur Stärkung von Männern in ihrer Rolle als Väter
Graz (bzö) - Als Folgeveranstaltung der ersten Europäischen Väterkonferenz findet am 18. 06. 2005 in Graz die Konferenz "Allianz mit den Vätern" statt. "Mit dem Projekt der IFF Steiermark soll die Bewusstseinsbildung der Männer in ihrer Rolle als Väter generell und zur Entscheidung zur Väterkarenz im speziellen gestärkt werden", erklärte die Nationalratsabgeordnete und Sprecherin der Initiative Freiheitliche Frauen (IFF) Steiermark, Dr. Magda Bleckmann bei einer Pressekonferenz in Graz. Organisiert wird die Veranstaltung von Frauen für Väter und all jene, die es noch werden wollen, von der IFF gemeinsam mit der Männerabteilung des Bundesministeriums für Soziales. Mehr dazu unter http://www.vaeterallianz.at.

"Erst seit 1.1.2000 gibt es einen eigenen Anspruch auf Karenzzeit durch den Vater. Ein Drittel der Väter würde gerne in Karenz gehen, nur 3,4 % verwirklichen diesen Wunsch. Väter sind durchaus bereit ihre Arbeitszeit zu reduzieren, wollen aber nicht ganz aus dem Erwerbsleben aussteigen. Deshalb müssen wir die Öffentliche Meinung auch für die Bedeutung der Vaterschaft sensibilisieren, nicht nur rund um den Vatertag. Der Staat muss dafür Sorge tragen, dass Familien ihren Kinderwunsch verwirklichen können. Beide Eltern sind für die Entwicklung und Erziehung unserer Kinder unverzichtbar. Eltern müssen eine faire Chance haben Vater und Mutterschaft zu erleben", so Bleckmann.

Die Statistiken zeigen, dass sich die Väterbeteiligung in Österreich durch freiheitliche Regierungsbeteiligung und die Einführung des Kinderbetreuungsgeldes zum Positiven verändert hat. So ist den Bezieherkreis der Väter seit dem Jahr 1999 von 1,6 Prozent auf mittlerweile 3,4 Prozent oder 5.419 Männer (April 2005) zu verdoppeln. "Der neuerliche Rekordwert bei der Väterkarenz zeigt uns, dass die Richtung stimmt - jetzt gilt es, für die Zukunft weitere Verbesserungen zu erzielen", sagte Bleckmann.

Dazu schlägt die IFF-Sprecherin folgende Maßnahmen vor:

Verstärkte Bewusstseinskampagne zur Väterbeteiligung zur Steigerung der Akzeptanz von Vätern in Karenz durch einen Allianz mit Unternehmen, Medien und Wissenschaft mit den Familien. Durch Hervorhebung der Vorteile für die Unternehmen wie z.B. erhöhte Loyalität der Mitarbeiter, zufriedenere Mitarbeiter, Imagegewinn fürs Unternehmen.

Einen vorgezogenen freiwilligen Vater-Kinderbetreuungsmonat um die Zeit um die Geburt bewusst gemeinsam mit der Frau zu erleben. Unter dem Motto: "Vom Papamonat zum Lebensmonat". Kinder werden massiv gefördert, wenn weibliche und männliche Betreuungspersonen zur Verfügung stehen. Väter können intensiv ihre Beziehung zu ihrem Kind aufbauen. Ein Säugling braucht 24 Stunden Betreuung, die viele Mütter an die Grenze der Belastbarkeit bringen.

Aufwertung von Bewerbungskriterien im öffentlichen Dienst für leitende Positionen und pädagogische Einrichtungen. Erweiterungen z.B. um Erfahrungen mit Kindern, Väter/Mutterkarenz, etc..

"Die Zukunft unserer Gesellschaft hängt unmittelbar mit den Antworten zusammen, die wir heute für die Sorgen und Probleme unserer Familien bereithalten", betonte Bleckmann. Deshalb müssen weitere positive Schritte auch zum Ausbau der Väterbeteiligung in Österreich gesetzt werden.

Zwtl.: Zahlen zur Väterkarenz

168.000 Personen beziehen dzt. Kinderbetreuungsgeld, davon sind 5.645 Männer, Tendenz steigend. (Quelle: BMSG)







Väter in Karenz seit Oktober 1999:
Okt. 1999: 1.353 Väter
2001: 1.372 Väter
2002 (1.Jahr d. KG) 2.286 Väter
August 2003: 3.478 Väter
April 2004: 3.630 Väter
Februar 2005: 5.231 Väter
April 2005: 5.645 Väter


Väter als Kinderbetreuungsgeldbezieher - Zahlen aus den Bundesländern
(Stand 30.4.2005):


Wien: 5,1 Prozent 1.868 Männer
NÖ: 3,2 Prozent 827 Männer
OÖ: 3,2 Prozent 1.172 Männer
Stmk.: 2,9 Prozent 636 Männer
Burgenland: 2,8 Prozent 102 Männer
Kärnten: 2,8 Prozent 281 Männer
Salzburg: 2,8 Prozent 328 Männer
Tirol: 2,3 Prozent 318 Männer
Vbg. 1,3 Prozent 113 Männer
am Dienstag (14. 06.)    
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