LH Sausgruber: "Ein halbes Jahrhundert für mehr Verkehrssicherheit"
Bregenz (vlk) - An den Vorarlberger Schulen und Kindergärten wird seit nun 50 Jahren flächendeckend
Verkehrserziehung durchgeführt. Bei einer Feier am Montag (13. 06.) im Landhaus in Bregenz dankte Landeshauptmann
Herbert Sausgruber allen Beteiligten, die sich beruflich oder ehrenamtlich für die Sicherheit der Kinder auf
den Straßen einsetzen: "Jedes verletzte Kind ist eines zuviel, darum ist eine umfassende Verkehrserziehung
und die Achtsamkeit aller Verkehrsteilnehmer so wichtig."
Durch die Verkehrserziehung lernen die Kinder das richtige Verhalten im Straßenverkehr und die Einschätzung
der anderen Verkehrsteilnehmer, betonte der Landeshauptmann, "Trotzdem ist auch das Vorbild der Eltern und
anderer Erwachsenen auf der Straße besonders wichtig, denn Kinder lernen am besten durch Nachahmung."
Enge Zusammenarbeit
Die flächendeckende Verkehrserziehung in Vorarlberg beruht seit Jahren auf einer engen Zusammenarbeit
von Polizei, Kuratorium für Verkehrserziehung, Allgemeine Unfall- versicherungsanstalt (AUVA), Initiative
"Sichere Gemeinden", ÖAMTC, ARBÖ, Land Vorarlberg und Landesschulrat. Die Verkehrserziehung
hat in den vergangenen fünf Jahrzehnten wesentlich dazu beigetragen, dass trotz ständig zunehmendem Verkehr
die Zahl der Unfälle mit Kindern und Jugendlichen in Vorarlberg zurückgegangen ist, führte Stefan
Bickel vom Kuratorium für Verkehrssicherheit an.
Verkehrserziehung - Zahlen und Fakten
- 1954/55: Radfahrprüfung an Hauptschulen.
- 1962: Verankerung der Verkehrserziehung in den Lehrplänen der österreichischen Schulen.
- Im Schuljahr 1974/75 waren 44 Schülerlotsen im Einsatz, heute sind es rund 950 Schüler- und Elternlotsen.
- 9.200 Kindergärtler und 28.000 Pflichtschüler erhalten jährlich eine Verkehrserziehung
Aktionen, Lernen in der Praxis
Verkehrserziehung beginnt heute schon im Kindergarten mit zahlreichen Aktionen finden: "Gendarmerie zum Angreifen,
"Verkehrskasperl Tritra Trulla", "Clownfrau" (erklärt das richtige Verhalten und Queren
der Straße und weist dabei auf die Bedeutung der Verkehrszeichen hin), Aktion "Känguru" (jedem
Kind sein eigener Kindersitz im Auto), Aktion "Leuchtkäfer" (reflektierendes Material)
Lernen in der Praxis wird Groß geschrieben: Spezielle Aktionen machen die Gefahren des Straßenverkehrs
für die Kinder und Jugendlichen erlebbar und zeigen richtiges und dadurch sicheres Verhalten auf:
- Mobile Geschwindigkeitsanzeige: Kinder lernen selbständig mit einem Messgerät die Geschwindigkeit
abzulesen und mit der subjektiv wahrgenommenen Geschwindigkeit zu vergleichen
- Buslehrfahrten: richtiges Verhalten bei Einsteigen und Aussteigen, im Bus und an der Haltestelle.
- Mach dich sichtbar! (Sehen und gesehen werden)
- Toter Winkel.
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