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Gentechnik-Importverbot für Österreich weiterhin aufrecht |
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erstellt am
27. 06. 05
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Riesenerfolg bei Gentechnik – Importverbote bleiben !
Mehrheit unterstützt Österreich – Antrag der Kommission abgeschmettert
Wien (bmlfuw) - Über einen „Riesenerfolg“ im Kampf für eine gentechnikfreie Landwirtschaft
in Österreich freut sich Landwirtschafts- und Umweltminister Josef Pröll am Freitag (24. 06.) beim Ratstreffen
der EU-Umweltminister in Luxemburg: „Wir haben die nötige Mehrheit an Mitgliedsstaaten hinter uns vereint
und damit den Antrag der Kommission zur Aufhebung unsere Import- und Anbauverbote abschmettern können.“ Vorausgegangen
waren Monate umfangreichen Lobbyings und bis zuletzt intensiver Ministerkontakte. Pröll war es gelungen in
den letzten beiden Tagen in Gesprächen mit den Ministern von Spanien, Estland, Tschechien und Portugal die
entscheidende Stimmenmehrheit sicherzustellen. Weiters wurde Österreich unter anderem von Deutschland, Belgien,
Dänemark, Griechenland, Frankreich, Italien, Zypern und Ungarn unterstützt.
„Eine breite Mehrheit der österreichischen Bevölkerung lehnt den Einsatz dieser Produkte in der Landwirtschaft
ab und auch die heimischen Landwirte können in diesen – auf die Anforderungen industrieller Landwirtschaft
ausgerichteter Konstrukte – keinerlei Vorteil für sich oder ihre Kunden erkennen. Ich bin daher froh, dass
es gelungen ist, der Forderung der Kommission nach Aufhebung unserer nationalen Import- und Anbauverbote eine klare
Absage erteilt wurde“, so Pröll abschließend. |
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Grillitsch erfreut über Aufrechterhaltung
Lobbying von Umweltminister Pröll wurde belohnt
Wien (övp-pk) - "Die heutige Entscheidung, dass Österreich sein Importverbot für
Genmais aufrecht erhalten darf, ist ein großer Erfolg für die Lobbyingbemühungen Österreichs,
speziell von Umweltminister Josef Pröll. Wir sind über die Entscheidung sehr erfreut, weil sowohl die
Bevölkerung als auch die Bauern dem Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft sehr kritisch gegenüberstehen",
sagte Bauernbund- Präsident Fritz Grillitsch am Freitag (24. 06.) zur Entscheidung der EU- Umweltminister.
"Österreichs Landwirtschaft hat damit die Chance, gentechnikfrei zu bleiben. Jetzt geht es in einem weiteren
Schritt darum, entsprechend meinem Entschließungsantrag im Nationalrat dafür zu sorgen, dass eine EU-weit
harmonisierte Regelung der Koexistenz und Haftung in Kraft treten kann, weil Verunreinigungen mit GVOs nicht an
den Grenzen Halt machen", so Grillitsch abschließend. |
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Scheuch: EU-Ratsvorsitz für Initiativen gegen Gentechnik nutzen
Genmais-Verbot großer Erfolg für Konsumenten und Bauern
Wien (bpb) - Als Erfolg für die österreichischen Konsumenten und Landwirte bewertet BZÖ-Agrarsprecher
Uwe Scheuch die in Brüssel beschlossene Aufrechterhaltung der Genmais-Importverbote.
"Die Vorreiter-Rolle von Kärnten und die konsequente Haltung von Landeshauptmann Jörg Haider werden
damit auf EU-Ebene eindrucksvoll bestätigt", erinnerte Scheuch an die vorbildliche Kärntner Regelung
in Sachen Gentechnik.
Diesem Schritt müssen jedoch noch weitere Folgen, forderte Scheuch. Österreich sollte sein Ratsvorsitz
für entsprechende Initiativen nutzen, um die Notwendigkeit der Eindämmung der Gentechnik auf EU-Ebene
in der Landwirtschaft zu stärken.
Für die Gentechnik-Freiheit gelte es in Europa noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten, so Scheuch. Die
EU-Kommission werde weiterhin darauf drängen, dass genmanipuliertes Saatgut so großflächig als
möglich freigesetzt werden könne.
Bei dem jetzt erzielten Erfolg dürfe man es daher nicht bewenden lassen. "Für die österreichische
Ratspräsident ergibt sich nun die Chance hier anzuknüpfen und weitergehende Initiativen gegen die Gentechnik
zu setzen", so Scheuch abschließend. |
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Pirklhuber: Strategie der gentechnikfreien Regionen durch Umweltministerrat gestärkt
Wien (grüne) - "Die Aufrechterhaltung der nationalen Importverbote für Genmaissorten
(Mon 810, Bt 176 und T 25) ist ein Sieg für die Konsumentinnen und Konsumenten in Österreich und ein
Erfolg für das Konzept der gentechnikfreien Regionen, an dem sich Oberösterreich federführend beteiligt",
so der Landwirtschaftssprecher der Grünen, Wolfgang Pirklhuber. Durch die Entscheidung des Umweltministerrates
wird Oberösterreich in seinem Rechtsstreit mit der EU vor dem EuGH in Sachen Gentechnikverbotsgesetz der Rücken
gestärkt. "Wenn die Mehrheit der Umweltminister die massiven Bedenken an der bisherigen Risikobewertung
dieser Genpflanzen teilt, dann ist das Selbstbestimmungsrecht der Regionen in dieser Frage von der Kommission in
Hinkunft anzuerkennen", verlangt Pirklhuber abschließend. |
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