Frühe Anmeldung, frühe Diagnose, frühe Förderung
Wien (bm:bwk) - Kinder, welche die Unterrichtssprache nicht beherrschen, sollten bereits vor dem
Schuleintritt eine sprachliche Frühförderung erhalten. Bildungsministerin Elisabeth Gehrer hat deshalb
eine Initiative zur sprachlichen Frühförderung gesetzt. „Es ist ein wichtiges Anliegen, dass die Kinder
die Unterrichtssprache beherrschen. Deshalb unterstützt der Bund die Länder bei der Frühen Sprachförderung
in den Kindergärten“, erklärte Bildungsministerin Elisabeth Gehrer am Freitag (24. 06.). In einem
Länder-Gipfel informierte sie die zuständigen Landesräte aller neun Bundesländer über
diese Initiative.
Erster Schritt ist eine Vorverlegung der Schuleinschreibung, um eine frühe Diagnose der Sprachfähigkeiten
der Kinder zu ermöglichen. Bei der Schuleinschreibung stellt die Schulleiterin bzw. der Schulleiter der Volksschule
die sprachlichen Fähigkeiten der Kinder fest. Die für die Sprachstandsfeststellung notwendigen Materialien
werden vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur zur Verfügung gestellt.
Wenn festgestellt wird, dass das Kind dem Unterricht nicht folgen können wird, empfiehlt der Schulleiter entsprechende
spezielle Fördermaßnahmen. Die Förderung soll in den Kindergärten durchgeführt werden.
Hierfür gibt es entsprechende Unterrichtsmaterialien. Der Bund fördert diese Aktion mit 80,- Euro pro
Kind.
Insgesamt besteht in Österreich bei rund 8.000 Kindern pro Jahr ein Bedarf an früher Sprachförderung.
„Sprache hat eine zentrale Bedeutung im Bildungsprozess. Diese Initiative zur Frühen Sprachförderung
gibt den Kindern die Chance, auf einen guten Start ins Schulleben und ist darüber hinaus eine wichtige Maßnahme
zur Integration,“ erklärte Gehrer abschließend. |