Steiermark ergreift internationale Maßnahmen gegen das Hochwasser
Graz (lk) - Sämtliche Bäche und Flüsse der Steiermark, die in die Zuständigkeit
der Bundeswasserbauverwaltung fallen - das sind genau 1940 - sollen bis 2015 auf ihre Hochwassergefahr untersucht
werden. Das entspricht einer Gesamtlänge von 5500 Kilometer ständig fließender Gewässer. Bereits
36 Prozent, also 1500 Kilometer, wurden in der gesamten Steiermark auf ihren hochwassergefährdeten Bereich
untersucht. Im Fokus sind dabei die Hauptgewässer sowie kleinere Gewässer mit hohem Gefährdungspotenzial.
Damit nimmt die Steiermark im Bereich Hochwasserschutz eine Vorreiterstellung ein. Rund 15 Millionen Euro werden
jährlich in die Planung und Umsetzung des Hochwasserschutzes investiert. Die Steiermark konnte für ihre
Projekte insgesamt vier Millionen Euro an EU-Mitteln lukrieren.
Um die Maßnahmen und Möglichkeiten bei Hochwassergefahr noch weiter zu verbessern, gibt es derzeit drei
EU-Projekte, an denen die Steiermark beteiligt ist. Eines davon ist das Projekt Sumad (Sustainable Use and Management
of Alluvial Plains in diked River Areas - Nachhaltiges Vorlandmanagement in eingedeichten Flussbereichen). Vor
kurzem fand in Graz ein zweitägiges Treffen dieser internationalen Arbeitsgruppe statt, die neben Deutschland
seit dem EU-Beitritt auch Ungarn zu seinen Projektpartner zählt. "Ungarn ist natürlich interessiert
daran, vom Know-How von Deutschland und vor allem von Österreich zu profitieren", so Dipl.-Ing. Rudolf
Hornich, Leiter der Fachabteilung für Schutzwasserwirtschaft.
Das Projekt Sumad (Beginn Oktober 2002) soll noch bis Ende des Jahres laufen, eine Verlängerung bis 2006 wird
angestrebt. Ziel ist es primär durch internationalen Erfahrungsaustausch präventive Maßnahmen gegen
die Hochwassergefahr zu verbessern. |