Stadtrat Mailath gratuliert zum Ehrenpreis des Viktor Frankl Fonds an den aus Wien stammenden
Bischof
Wien (rk) - Den Ehrenpreis des Viktor Frankl Fonds für das Jahr 2004 erhält der aus Österreich
stammenden Bischof der größten brasilianischen Diözese Xingu in Amazonien, Erwin Kräutler.
Die Preisverleihung fand am Dienstag (21. 06.) Abend, im Rahmen einer Wiener Vorlesung im Rathaus statt. Bisherige
Preisträger waren Heinz von Foerster, Paul Watzlawick, Kardinal Franz König, und Dame Cicely Saunders.
Erwin Kräutler, der bereits seit 25 Jahren Bischof in Xingu ist, erhält den Preis des Viktor Frankl-Fonds
der Stadt Wien für seine engagierte Arbeit auf der Seite der Menschen, die in einer kalten, immer stärker
an Profit orientierten Gesellschaftsentwicklung ein Vorbild für die Bedeutsamkeit solidarischen Handelns sein
kann.
Als Redner würdigten Hubert Christian Ehalt und Dolores Bauer die Arbeit von Bischof Erwin Kräutler.
Wiens Stadtrat für Kultur und Wissenschaft, Anderas Mailath-Pokorny gratulierte Kräutler und würdigte
ihn als eine Persönlichkeit, die "Mut, Unbeugsamkeit und Unermüdlichkeit gleichermaßen"
bewiesen hätte. Erwin Kräutler gab in seiner Wiener Vorlesung einen differenzierten Bericht über
die Situation der indigenen Bevölkerung in Amazonien. Er würdigte die Bemühungen insbesondere der
brasilianischen Umweltministerin Marina Silva für eine umweltbewusste Politik auf der Seite der einfachen
Leute in Brasilien.
Der "Viktor Frankl-Fonds der Stadt Wien zur Förderung einer sinnorientierten humanistischen Psychotherapie"
wurde 1999 gegründet. Der Fonds fördert die Dokumentation und Weiterführung einer sinnorientierten
Psychotherapie, der "Logotherapie" im Sinne Viktor Frankls, und er vergibt jährlich Preise und Stipendien
für wissenschaftliche und therapeutische Arbeiten auf diesem Gebiet. |