Moldau wird Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungs- und Ostzusammenarbeit
Wien (bmaa) - Außenministerin Ursula Plassnik ist am Dienstag (21. 06.) mit dem Außenminister
der Republik Moldau, Andrei Stratan, zu einem Arbeitsgespräch zusammengetroffen. Im Mittelpunkt des Gesprächs
standen die Umsetzung des im Rahmen der Europäischen Nachbarschaftspolitik ausgearbeiteten Aktionsplans zwischen
der Europäischen Union und Moldau sowie die aktuellen Bemühungen zur Lösung der Transnistrien-Frage.
"Mit dem Beitritt Rumäniens zur Europäischen Union wird Moldau ein direktes Nachbarland der Union.
Es ist daher wichtig, die Beziehungen zwischen der Europäischen Union und Moldau zu intensivieren", so
die Außenministerin. So hat die Europäische Union einen Sonderbeauftragten für Moldau ernannt und
noch in diesem Jahr wird ein Büro der Europäischen Kommission in Chisinau eröffnet.
"Österreich setzt sich für die rasche Umsetzung des Aktionsplanes der Europäischen Union ein.
Dessen Schwerpunkte wie der Aufbau demokratischer und rechstaatlicher Strukturen, die Förderung des Grenzschutzes
und die Stärkung der Wirtschaft sind unverzichtbare Instrumente bei der Heranführung Moldaus an europäische
Strukturen", so Plassnik.
Moldau wird seit 2004 auch zum Schwerpunktland der Österreichischen Ostzusammenarbeit aufgebaut. Heuer stehen
600.000 Euro vor allem für den Sozialbereich zur Verfügung. Im vorigen Jahr hat unter anderem ein Projekt
in Zusammenarbeit mit dem Hilfswerk Austria begonnen, das die Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen in Heimen
verbessert. "Zahlreiche weitere Aktivitäten sind geplant. Zu diesem Zweck wurde im April in Chisinau
ein Büro der Österreichischen Entwicklungs- und Ostzusammenarbeit eröffnet", so die Außenministerin.
Angesichts des Engagements von österreichischen Unternehmen in den Nachbarländern der Republik Moldau
haben laut Plassnik auch die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen zu Moldau noch großes Potential.
Im Transnistrien-Konflikt hofft Außenministerin Plassnik, dass das verstärkte Engagement der Europäischen
Union sowie die jüngsten Bemühungen der Ukraine neue Wege eröffnen, um den Konflikt friedlich zu
lösen. |