Datenbank mit 8.000 Flug-Fallen
Wr. Neustadt (nlk) - Seilbahnen, Handymasten und Hochspannungsleitungen sind nur einige Hindernisse,
mit denen Piloten in Bodennähe immer wieder konfrontiert sind. Studenten der Fachhochschule Wiener Neustadt,
Studienrichtung Geoinformationstechnologie, präsentierten kürzlich am Fliegerhorst Brumowski in Langenlebarn
(Bezirk Tulln) vor kurzem die erste „Luftfahrthindernisdatenbank“. Sie machten in ganz Österreich über
8.000 Flug-Hindernisse ausfindig. Realisiert wurde dieses Projekt von der Fachhochschule Wiener Neustadt in Zusammenarbeit
mit dem Österreichischen Bundesheer und der Flugrettung des ÖAMTC.
Die Studenten Katharina Kaes, André Musil, Nikolaus Ott, Thomas Rosmann, Wolfgang Rynesch, Michael Schwarz
und ihr Projektleiter Oberstleutnant Dr. Friedrich Teichmann hatten es sich zum Ziel gesetzt, erstmals alle bekannten
Flug-Fallen im österreichischen Luftraum auf einer Datenbank zu erfassen. Bislang waren diese Informationen
nicht zentral erfasst. In Interviews mit Bundesheerpiloten und ÖAMTC-Flugrettern wurde ausfindig gemacht,
welche Informationen ein Pilot über Luft-Hindernisse braucht und welche wünschenswert wären. Anschließend
recherchierten die Fachhochschul-Studenten bei der Austro Control Group und in den Bundesländern, wo in Österreich
tatsächlich gefährliche Hindernisse auf die Piloten lauern. In einer viermonatigen Projektarbeit fügten
sie alle Daten zusammen. Damit die Fülle an Informationen auch ein anschauliches Bild ergibt, visualisierten
sie das Ganze mit einem Geoinformationssystem.
Für das Bundesheer und die Flugrettung des ÖAMTC wurden die Daten so aufbereitet, dass sie in die Flugplanungssysteme,
Führungsinformationssysteme und Navigationsgeräte der mit GPS ausgestatteten Flugzeuge und Hubschrauber
integriert werden konnten. Die Hindernisdatenbank soll künftig auch Sport- und Freizeitfliegern zur Verfügung
stehen. |