Dreharbeiten zum neuen Heimatfilm "Da wo das Glück beginnt" in Kufstein
Wien (orf) - Nein, es war keine Andreas-Hofer-Neuverfilmung, die am Sonntag (19. 06.) am Kufsteiner
Stadtplatz gedreht wurde. Dennoch konnte sich der Bauernaufstand, der sich dort abspielte, sehen lassen: Heugabeln
wurden bedrohlich gehoben, Paradeiser und rohe Eier flogen tief und eine Horde wütender Bauern, mit ihren
Kühen im Schlepptau, demonstrierte lauthals gegen den Bau einer neuen Skiseilbahn. Allen voran Publikumsliebling
Hansi Hinterseer, der den
Anja Kruse und Hansi Hinterseer Foto: ORF/Thomas Jantzen |
Aufstand angezettelt hatte. Das Kitzbüheler Original ist aber nicht in die Politik gegangen, sondern steht
für seinen neuen Film "Da wo das Glück beginnt" - Teil fünf der erfolgreichen Reihe "Da
wo die Berge sind" - vor der Kamera. An der Seite von Hansi Hinterseer, Anja Kruse und Simone Heher stehen
unter der bereits dreifach bewährten Regie von Karl Kases (er inszenierte die Folgen 2-4) u. a. der aufgeweckte
Axamer Rafael Haider als Waisenbub Benni, Günter Waidacher als Hansis rivalisierender Bruder, Ingrid Burkhard
als Mutter Sandgruber, Eva Maria Salcher als seine Schwester und - erstmals mit dabei - der bayerische Volksschauspieler
Wolfgang Fierek ("Ein Bayer auf Rügen", "Tierarzt Dr. Engel") als Leiter des Jugendamtes
in Tirol vor der Kamera. Die Dreharbeiten in Kufstein, Aurach und Going sind derzeit bis 9. Juli geplant, auf Sendung
geht "Da wo das Glück beginnt" (Drehbuch Eduard Ehrlich) voraussichtlich 2006 im ORF.
Diesmal entdeckt Hansi, der im Film Hansi Sandgruber heißt, sein Herz für Kinder und setzt sich für
das Wohl eines verwaisten Bergbauernbuben ein. Der sonst so friedliebende Tiroler schreckt auch nicht davor zurück,
gegen seine Erzfeindin Viktoria Perterer (Anja Kruse) vorzugehen, die ihre Finger nach dem geerbten Hof des Buben
ausstreckt, um diesen abzureißen und - auf Kosten vieler Bauern - den Bau einer neuen, Gewinn versprechenden
Seilbahn in die Wege zu leiten. Unterstützt wird Hansi bei der Demonstration von seiner neuen Liebe, der Journalistin
Christl (Simone Heher), deren frische Beziehung durch das Auftauchen des Buben allerdings auch auf eine harte Bewährungsprobe
gestellt wird.
"Ich muss daheim sein, um authentisch zu sein"
Nach den erfolgreichen Filmen "Da wo die Berge sind" (2000), "Da wo die Liebe wohnt" (2002),
"Da wo die Heimat ist" (2004) und "Da wo die Herzen schlagen" (2004) geht die moderne Heimatfilmreihe
mit "Da wo das Glück beginnt" bereits in die fünfte Runde. "Ich bin sehr glücklich,
dass ich die Möglichkeit habe, einen fünften Teil zu machen. Das ist hier eine tolle Mannschaft, die
mich toll aufgenommen hat und mir ein sehr familiäres Gefühl gibt", freut sich Hauptdarsteller Hansi
Hinterseer über die Arbeit am neuen Film. "Ich bin einer, der sehr viel aus dem Bauch heraus macht und
auf sein Gefühl hört. Wenn es gefühlsmäßig nicht passt, würd' ich es nicht machen",
erklärt er das Geheimnis seines Erfolges. Dass er für die Filmdreharbeiten eigentlich nur vor die Haustür
gehen muss - gedreht wird immer in der Region Kitzbühel und diesmal erstmals im nahe gelegenen Kufstein, trägt
sehr viel dazu bei: "Ich muss daheim sein, um authentisch zu sein. Irgendwo in Hamburg oder Berlin zu drehen,
würde nicht zu mir passen. Das bin ich nicht", ist der ehemalige Skirennläufer überzeugt.
Da gehen die Pferde mit ihm durch!
Die Geschichten zu den Filmen entwirft Hinterseer mit seinem langjährigen Freund und beruflichen Wegbegleiter,
dem Kirchberger Autor Eduard Ehrlich. "Mit Edi versteh' ich mich sehr gut, wir haben oft die gleichen Gedanken.
Er hat Ideen und ich hab welche und dann finden wir uns in der Mitte. Dann heißt es noch, sie mit den Sendern
abzustimmen", erzählt Hinterseer. Die neue Folge "Da wo das Glück beginnt" ist "eine
wunderschöne, einfühlsame Geschichte. Ein elternloses Kind verliert auch noch seinen Großvater
und steht plötzlich allein da. Hansi und seine Familie helfen dem Bub, wieder Halt zu bekommen", berichtet
der charmante Entertainer, der sich in erster Linie als Musiker sieht und parallel zum Filmen auch an seiner neuen
CD (Erscheinungstermin im September) und an den Vorbereitungen zum nächsten Kitzbühel Open Air (18. bis
20. August) arbeitet. Abgesehen von den handlungsbedingten Filmturbulenzen muss der sympathische Blondschopf auch
einige sportliche Hindernisse auf sich nehmen: Da Filmkind Benni alias Rafael laut Drehbuch reitet, muss auch Hansi
sich für ein paar Szenen auf den Rücken eines Pferdes schwingen. Das Glück dieser Erde wird er dort
vermutlich nicht finden, gesteht der grundsätzlich sehr tierliebe Künstler: "Das sind wunderbare
Tiere, aber reiten muss ich sie nicht unbedingt. Ich habe gehörigen Respekt vor ihnen und schau' sie mir eigentlich
lieber aus der Entfernung an." Nicht die besten Erinnerungen hat Hansi an einen Filmdreh mit Otto Retzer,
der ihn ein richtiges Springpferd reiten ließ, und an einen viele Jahre zurückliegenden Tunesien-Urlaub
mit der Skimannschaft, bei dem Gruppenreiten angesagt war. Da gingen - nicht nur sprichwörtlich - die Pferde
mit dem Hansi durch!
Dakapo für Hansi I-III
Ob das Reiten gut gegangen ist, kann das ORF-Publikum 2006 bei der geplanten TV-Premiere von "Da wo das Glück
beginnt" verfolgen. Schon viel früher, bereits ab Samstag, dem 25. Juni 2005, gibt es im ORF ein Wiedersehen
mit den ersten drei Teilen der Hansi-TV-Reihe: Um 20.15 Uhr steht am 25. Juni in ORF 2 "Da wo die Berge sind"
auf dem Programm. Am Samstag, dem 30. Juli, folgt - ebenfalls zur Prime Time in ORF 2 - die zweite Folge mit dem
Titel "Da wo die Liebe wohnt", Teil drei - "Da wo die Heimat ist" - gibt es dann am Samstag,
dem 6. August, um 20.15 Uhr in ORF 2. Die vierte Episode "Da wo die Herzen schlagen" war erst im Dezember
2004 zu sehen.
"Da wo das Glück beginnt" ist eine Koproduktion von Terra-Film und Bavaria Media, hergestellt im
Auftrag von ARD-Degeto und ORF, mit Unterstützung von Cine Tirol. |