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MUMOK: Vier neue Ausstellungen ab 15. Juli |
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Nouveau Réalisme – Kunst und Wirklichkeit in den 60er Jahren – Pop Art – Realismen der
70er Jahre – Bruce Nauman: Audio-Video Underground Chamber und frühe Filme Wien (mumok) - Im Rahmen des umfassenden Ausstellungsprogramms zum „Jahr des Sammelns“ zeigt das MUMOK nicht nur bedeutende Firmen- und Privatsammlungen, sondern stellt auch seine eigene Museumssammlung in vier neuen Präsentationen vor. Die Ausstellungen „Nouveau Réalisme – Kunst und Wirklichkeit in den 60er Jahren“, „Pop Art“ und „Realismen der 70er Jahre“ bieten gemeinsam mit der Klassischen Moderne und dem Wiener Aktionismus einen einzigartigen Überblick über die wesentlichen Schwerpunkte der Sammlung des Museums. Das MUMOK verdeutlicht damit zugleich die geschichtliche Entwicklung seiner Sammlung und betont die dafür so wesentliche Rolle des Sammlerehepaares Peter und Irene Ludwig sowie der Sammlung Hahn. Die Präsentation des Neuankaufs Audio-Video Underground Chamber (1972/74) von Bruce Nauman – eines der Hauptwerke der Postminimal Art – durch die Österreichische Ludwig Stiftung im letzten Jahr bildet den zeitlichen Abschluss der neuen Sammlungspräsentationen. Damit präsentiert sich das MUMOK eindrucksvoll als Museum für gesellschaftsrelevante, realitätsbezogene und performative Kunst des 20. Jahrhunderts. Nouveau Réalisme – Kunst und Wirklichkeit in den 60er Jahren Ebene 3 15. Juli 2005 – 30. Jänner 2006 Der Nouveau Réalisme ist eine Bewegung um jene Künstler, die am 27. Oktober 1960 mit Pierre Restany die Gründungserklärung der neuen Realisten unterschrieben haben: Arman, Francois Dufréne, Raymond Hains, Yves Klein, Martial Raysse, Daniel Spoerri, Jean Tinguely und Jacques de la Villeglé. César und Mimmo Rotella, die ebenfalls eingeladen waren und sich zur Gruppe bekannten, waren verhindert. Niki de Saint-Phalle, Gérard Deschamps und Christo schlossen sich später der Bewegung an, die sich – im Gegensatz zur abstrakten informellen Malerei der Nachkriegszeit – um ein neues Verständnis von Realität bemühte. Eine gemeinsame Haltung und gemeinsame Aktivitäten standen im Vordergrund der Gruppe, die sich 1971 offiziell auflöste. Der Nouveau Réalisme ist einer der Schwerpunkte der 1979 erworbenen Sammlung Hahn, in der alle 13 Künstler mit wichtigen Werkgruppen vertreten sind. Ergänzt um spätere Zugänge und begleitet von einem Katalog wird dieser Sammlungsbestand nun neu präsentiert. Kuratorin: Susanne Neuburger Pop Art Ebene 3 15. Juli 2005 – 18. September 2005 Innerhalb der realitäts- und objektbezogenen Kunst der 60er und 70er Jahre, die in der Sammlung des MUMOK einen Schwerpunkt bildet, nimmt die Pop Art einen zentralen Platz ein. Das Sammlerehepaar Peter und Irene Ludwig zählt zu den frühesten und konsequentesten Sammlern dieser Kunstrichtung. Durch die enge Kooperation mit diesen Sammlern seit den späten 70er Jahren verfügt das Museum über einen repräsentativen Bestand an Pop Art mit zahlreichen bekannten Hauptwerken. Anhand der Arbeiten von Jasper Johns, Robert Rauschenberg, Roy Lichtenstein, Robert Indiana, Andy Warhol und anderer bedeutender Künstler in deren Umfeld kann sich der Besucher ein spannendes Bild von der Entwicklung und den Meisterwerken der Pop Art machen. Kurator: Wolfgang Drechsler Realismen der 70er Jahre Ebene 4 15. Juli – 18. September 2005 1977 präsentierte das Wiener Künstlerhaus die Ausstellung „Kunst um 1970“, eine Auswahl aus der Sammlung des deutschen Industriellenehepaars Irene und Peter Ludwig. In der Folge wurde vertraglich vereinbart, dass das Ehepaar Ludwig für vorerst fünf Jahre mehr als 100 Werke der internationalen Gegenwartskunst leihweise zur Verfügung stellt. Der Großteil dieser Arbeiten wurde später in die 1981 von den Ludwigs und der Republik Österreich gegründeten Österreichischen Ludwig Stiftung eingebracht und somit dauerhaft für Österreich gesichert. Die auf realistische Strömungen der 70er Jahre konzentrierte Auswahl erinnert an diese wichtige Initialzündung für die weitere Entwicklung des Museums. Viele dieser Arbeiten haben nicht nur für die Wiener Sammlung große Bedeutung, sondern wurden inzwischen auch zu echten Klassikern der jüngeren Kunstgeschichte (z.B. Gerhard Richter, Konrad Klapheck, Domenico Gnoli, Malcolm Morley, John de Andrea). Kurator: Wolfgang Drechsler Bruce Nauman – Audio-Video Underground Chamber und frühe Filme Neuankauf der Österreichischen Ludwig Stiftung MUMOK Factory 15. Juli – 18. September 2005 Audio-Video Underground Chamber von 1972/74 ist eine der zentralen frühen Medieninstallationen von Bruce Nauman. In der Erde vergraben findet sich – im Hof des Museumquartiers – eine leere Betonbox, deren beleuchtetes Inneres mit Mikorophon und Kamera in den Ausstellungsraum über einen Monitor übertragen wird. Die Arbeit spiegelt Naumans Auseinandersetzung mit Gefühlen der Isolation und Enge, sowie den Erfahrungen des Kommunikationsverlustes. Mit dem Ankauf dieser Arbeit hat die Österreichische Ludwig Stiftung die Möglichkeit geschaffen, eines der Hauptwerke der Postminimal Art in die bestehende Sammlung zu integrieren. Ergänzend werden frühe Filme von Nauman aus den späten 60er und frühen 70er Jahren gezeigt, in denen das Verhältnis von Körper, Raum und dessen medialer Vermittlung thematisiert wird. Kurator: Achim Hochdörfer Informationen: http://www.mumok.at |
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