Neues Angebot auf dem Gebiet der Suchtprävention  

erstellt am
21. 06. 05

Fachstelle für das Burgenland installiert
Eisenstadt (blms) - Zu Beginn des Jahres wurden die Bereiche der Suchtkoordination und der Suchtprävention aus dem Amt der Burgenländischen Landesregierung ausgegliedert und sind nun eigenständige Fachbereiche im Psychosozialen Dienst. Seit Jänner dieses Jahres hat nun auch das Burgenland eine eigene Fachstelle für Suchtprävention, die von DAS Theresia Hausleitner betreut wird. "Suchtprävention ist Bestandteil einer umfassenden Gesundheits-förderung. Sie soll die Öffentlichkeit sensibilisieren und nachhaltig wirken. Mit der Einrichtung der Fachstelle für Suchtprävention wurde nun ein weiterer Schritt zur Erfüllung dieses Zieles geschaffen. Außerdem konnte mit der Einrichtung dieser Fachstelle ein weiteres Tätigkeitsfeld des im Jahre 2002 vom Burgenländischen Landtag beschlossenen Suchtkonzeptes realisiert werden", so Gesundheitslandesrat Dr. Peter Rezar am Montag (20. 06.).

Die Aufgabengebiete dieser Fachstelle liegen in der Förderung aller Maßnahmen der Suchtprävention im Burgenland auf der Basis wissenschaftlicher Evidenz, in der Planung und Organisation eines integrativen Präventionskonzeptes für das Burgenland, das alle vorhandenen Organisationen und Initiativen einbezieht, in der Koordination aller Suchtpräventionsmaßnamen im Burgenland, in der fachlichen Beratung und Unterstützung von Organisationen und Personen, die Präventionsmaßnahmen durchführen, in der Realisierung von Suchtpräventionsmaßnahmen und in der Vernetzung mit österreichischen und internationalen Einrichtungen der Suchtprävention.

Dazu DAS Theresia Hausleitner: "Ganz wichtig ist die Evaluation. Für suchtpräventive Maßnahmen muss ein Wirksamkeitsnachweis erbracht werden. Eine wichtige Aufgabe der Fachstelle ist die Erstellung globaler empirischer Wirksamkeitsnachweise in Zusammenarbeit mit den Experten des Anton Proksch-Institutes und des Ludwig Boltzmann Institutes."

Für den Chefarzt des PSD, Prof. Dr. Karl Dantendorfer, sind die suchtpräventiven Angebote eine wichtige Ergänzung der bestehenden psychosozialen Versorgung: "Wir verzeichnen in unseren Beratungsstellen einen Anstieg der Patientinnen und Patienten mit einem Suchtproblem um 25%. Es gibt auch eine deutliche Steigerung bei der Anzahl der Suchtgiftdelikte. Das sind Gründe, warum der PSD seine Angebote auf dem Gebiet der Suchtprävention verstärken muss. Durch die Zusammenführung der Fachbereiche des Landes und des PSD können zudem Synergieeffekte erzielt werden".

Die Präventionsarbeit für das Jahr 2005 bezieht sich auf die Projekte "Spielzeugfreier Kindergarten", auf das Projekt "Eigenständig werden" für den Volksschulbereich, auf die Initiativen "ALF" und "Tools for Schools" für Absolventen der Pflichtschulen, auf ein Pilotprojekt mit der HTL-Eisenstadt, auf Workshops mit Lehrlingen, zwei Gemeindeprojekte, einem Seminar für SchulärztInnen, das in Kooperation mit dem Landesschulrat für Burgenland durchgeführt wird, sowie auf das Präventionsprojekt "freelok", das in Zusammenarbeit mit Schweizer Suchtpräventionsstellen, Styria Vitalis und der FH für Gesundheitsmanagement Pinkafeld bewerkstelligt wird.

Die Fachstelle für Suchtprävention Burgenland ist via E-Mail unter suchtpraevention@psd-bgld.at bzw. telefonisch unter 0699/ 15 79 79 00 erreichbar.
     
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