Kampagne soll Verantwortungs-Bewusstsein stärken
Manchester (pte) - Für den Europäischen Fußballverband (UEFA) sind die vor vielen
Jahren festgelegten Geldstrafen nicht mehr zeitgemäß und zu niedrig. Zu diesem Ergebnis kamen die Verantwortlichen
des UEFA-Exekutivkomitees bei einem Treffen im Manchester am Rande der Frauen-EM in England, berichtet Sportgate.de.
Konkrete Beschlüsse über härtere Strafen wie Punkteabzug, Platzsperren und Ausschlüsse wurden
nicht gefasst. In der Saison 2005/2006 gilt weiterhin der bestehende Strafenkatalog. Die UEFA will jetzt aber in
die Offensive gehen und bereits im kommenden September ein Treffen mit allen Trainern der Champions-League-Klubs
organisieren sowie eine "Erziehungs-Kampagne" initiieren.
Ein Stein des Anstoßes ist die Höhe der aktuellen Strafen. Der Wert würde sinken und nur mehr einen
Teil des Wochengehalts eines Spielers ausmachen, so UEFA-Generalsekretär Lars- Christer Olsson. Dennoch müsse
vorsichtig vorgegangen werden und die Erziehungs-Kampagne soll sensibilisieren. Die UEFA will damit Funktionäre
und Trainer an ihre Pflichten und ihre Verantwortung erinnern. Olsson zeigt sich optimistisch, dass Erziehung Wirkung
zeigen kann und nicht immer nur Bestrafung. Wenn das Umdenken bei allen Beteiligten jedoch ausbleibt, dann ist
mit einer Verschärfung des Strafenkatalogs zur Saison 2006/2007 zu rechnen.
Als Negativ-Beispiel für unverantwortliches Handeln wird immer wieder Chelsea-Trainer Jose Mourinho angeführt.
In diesem Zusammenhang wird auch der Rücktritt des schwedischen Schiedsrichters Anders Frisk aufgrund von
Morddrohungen eine Rolle gespielt haben. Mourinho hatte Frisk bezichtigt, während eines Champions-League-Spiels
Barcelona-Trainer Frank Rijkaard in seiner Kabine empfangen zu haben. |